SELBSTGEMACHTE SCHOKOLADE
Ach, Schokolade. Wenn sie so aussieht. Was für ein Blog, was für eine Idee. Muss ich auch machen. Wenn es nur nicht so gemein wäre, Schokolade zu machen. Der Weg ist das Ziel, heißt es. Nur nicht in der Küche, nicht beim Schokolademachen. Da ist die Schokolade das Ziel und der Weg zu ihm eine Qual. Man mag mit den Fingern in die Schüssel. Man mag sie in die flüssige Schokolade tunken, man mag sich in die Schüssel hineinlegen. Darf man alles nicht. Man muss warten, bis die geschmolzene Schokolade wieder erkaltet und fest wird. Vorher muss man sie belegen, beträufeln, bespritzen, mit flüssiger weißer Schokolade. Statt sie zu futtern, sofort, alles auf einmal. Dann muss man sie verpacken und beschriften, Schokolade mit Erdnüssen und Salzflocken, Dunkle Schokolade mit weißer Schokolade und Marshmallows, Schokolade mit Cranberries und Mandeln, Schokolade mit roten Beeren und Anis. Dann bringt man sie zur Post. Tu das nicht, sagt der Mann, der im Fernsehen gerade einen Bericht gesehen hat, in dem die Schokolade aus sechs von fünfzig Briefen verschwand, bei der Post gibt es jemanden, der sich nicht beherrschen kann. In Wahrheit will er sie nur für sich selbst. Ich auch. Fanny auch, das kleine Schokomonster. Gut, dass ich noch ein Geheimdepot habe, von dem niemand etwas weiß.