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DIE BESTE FERNSEHSERIE, DIE ICH DIESES JAHR GESEHEN HABE: „RIVER” MIT STELLAN SKARSGÅRD UND NICOLA WALKER



Da ist dieser Mann. Er sitzt mit einer Frau im Auto. Sie fahren zu einem Drive-In, er bestellt sich einen Cheeseburger mit Extrakäse und vergisst, den Bananen-Milchshake zu bestellen, den sie so gerne trinken möchte. Im Radio spielen sie einen Song von Tina Charles. „Jetzt sing, du Irrer”, sagt die Frau und fängt selbst an, laut zu singen: „I Love To Love”. Aber der Mann singt nicht mit. Er lächelt. Es ist ein trauriges Lächeln, das nicht mehr die Kraft hat, die Mundwinkel nach oben zu ziehen.

Ein paar Minuten später weiß man: der Mann ist DI John River vom Metropolitan Police Service, ein schwedischer Kommissar in London. Und die Frau, die in seinem Auto sitzt, ist tot. Sie war seine Kollegin, bis jemand sie erschossen hat. Jetzt existiert Jackie Stevenson, die alle nur Stevie genannt haben, nur noch in seinem Kopf. Oder in seinem Herzen oder wo immer seine Trauer festklemmt. Sechs Folgen lang versucht River herauszufinden, wer Stevie vor seinen Augen erschossen hat, aber am Ende ist eine andere Frage viel wichtiger: Wie findet er wieder heraus aus seiner Dunkelheit?

Ich habe dieses Jahr viele Fernsehserien geschaut, und es waren einige gute dabei.  „The Fall – Tod in Belfast” zum Beispiel, eine irrsinnig spannende und beklemmende BBC-Krimiserie, die man sich gerade  in der ZDF-Mediathek ansehen kann. Oder „The Honourable Women” (auf iTunes).  „Suits” und  „Master of None” (auf Netflix) haben mir auch sehr gefallen. Aber keine Fernsehserie hat mich so berührt und beeindruckt wie die BBC-Serie „River” von Abi Morgan (die auch schon „Shame” und „Die eiserne Lady” geschrieben hat) – eine Krimiserie, deren kompliziertester Fall der Kommissar selbst ist.

Welche Serien haben euch denn dieses Jahr richtig gut gefallen? Ich freu mich über ein paar Tipps für die Weihnachtstage...

Die erste Staffel von „River” mit  Stellan Skarsgård und  Nicola Walker ist auf Netflix zu sehen.