„POLLY SCHLOTTERMOTZ” – EINE KINDERBUCH-EMPFEHLUNG
Worum geht´s?
Und plötzlich ist da dieser Zahn. Er ist riesig, größer als der Eisberg, der die Titanic versenkt hat, aber das ist nicht mal das Schlimmste an ihm. Seit Polly Schlottermotz diesen verrückten Eckzahn hat, weiß sie auch von einem Familiengeheimnis: Sie ist, doch wirklich, ein Vampir. Und ein ziemlich starker noch dazu. Es ist zwar super, dass sie Marvin, den allergemeinsten Mistkerl ihrer Klasse, nun in die Luft werfen kann, als wäre er eine Feder. Bedeutet aber leider auch, dass sie eine Prüfung vorm Siebenschläferrat bestehen muss, bevor sie wieder zu Hause leben darf. Also muss Polly ihren geliebten Bauernhof, ihre Familie, ihre Freundin Leni und die beiden Ponys Gulasch und Suppe verlassen, um bei der verrückten Tante Winnie zu leben – dem einzig anderen Vampir in der Familie. Und das ist erst der Anfang eines großen Abenteuers.
Warum Fanny das mag:
Weil das Buch so schön glitzert. Weil Polly ein Pferd hochheben kann. Weil das Buch sehr lustig ist. Vor allem die Stelle, wo sie so lustig redet. Und weil Polly ein sehr netter Vampir ist.
Warum ich das mag:
Weil es zwar von Vampiren handelt, aber kein bisschen gruselig ist. Weil es wirklich sehr, sehr lustig ist (ziemlich am Anfang des Buches gibt es ein Kapitel, in dem Polly eine schwindelige Zunge hat, weil sie keinen Blutorangensaft getrunken hat und sich die ganze Zeit verspricht – bevor wir hinten im Buch weiterlesen, muss ich immer erst dieses Kapitel vorlesen, weil Fanny sich über die Knotenzunge gar nicht einkriegen kann). Und weil es ganz beiläufig von Themen handelt, die Fanny gerade beschäftigen: von Freundschaft und Vertrauen zum Beispiel oder davon, eigene Schritte in die Welt hinaus zu machen – ohne Mama und Papa. „Polly Schlottermotz” erzählt aber auch vom Anderssein, noch so ein großes Thema.
Wer ist die Autorin?
Lucy Astner lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Hamburg-Eimsbüttel. Eigentlich schreibt sie Drehbücher für Til Schweiger oder Matthias Schweighöfer, aber weil ihre beiden Töchter so gerne ein Kinderbuch von ihr haben wollten, hat sie einfach eines geschrieben und das Manuskript an die Lieblingsverlage ihrer Töchter geschickt. Wie man sieht: mit Erfolg. Auch die Filmrechte sind schon verkauft.
Ab wann kann man das lesen?
Offiziell ab acht Jahren, mit fast sechs ist es aber auch schon ein gutes Vorlesebuch.
„Polly Schlottermotz” von
Lucy Astner mit schwarz-weiß Illustrationen von
Lisa Hänsch, 224 Seiten, 9,99 Euro.
Hier kann man sich den Buchtrailer ansehen. Und
hier gibt es eine Hörprobe.