SLOMO

View Original

DER OKTOBER 2016 (UND WAS IHN GUT GEMACHT HAT)


Gewartet. Gewartet. Gewartet. Ich bin nicht sonderlich gut darin, schon gar nicht, wenn ich so aufgeregt bin, wie ich es in den Oktobertagen war. Wann geht´s los? Wie wird es dieses Mal werden? Geht´s dem Baby gut? Wie wird er sein, dieser kleine Mensch, den ich nun schon so lange mit mir herumtrage? Wie wird das Leben zu viert? Und wie fühlt sich Fanny als große Schwester? Irgendwann habe ich aufgehört, Antworten auf diese Fragen zu suchen (am Ende finden sich die Antworten ja ohnehin von selbst) und mich bloß noch fallen lassen (oder es zumindest versucht). Kleine Runden im Kiez gedreht, Kastanien gesammelt, die Wohnung gemütlich gemacht, die Kliniktasche ein- und wieder ausgepackt, um sie dann wieder ein- und auszupacken, endlich mal wieder gelesen, Fanny als total gefährlichen, aber doch nicht zu gruseligen Vampir probegeschminkt und Kürbisse geschnitzt, einen großen Hasen für Fanny besorgt und einen kleinen für ihre Schwester. Und...

* ... diesen Apfelkuchen gebacken. 
* Und diese Tomatentarte. 
* Sufjan Stevens „Carrie & Lowell” gehört.
* Und Laura Nyros'„Stoned Soul Picnic”, gegen die dunklen Tage. 
* Schokoriegel gefuttert. Verdammt, diese Schokoriegel. Ich wünschte, ich hätte sie nie entdeckt. Nein, das stimmt nicht.
* Seit Ewigkeiten mal wieder einen Kurzfilm geschaut. Wieso schaue ich bloß so selten Kurzfilme? „The Stutterer” ist so beeindruckend, so warm, so gut.
* Nach oben gesehen. Wie schön diese Bilder sind.
* Mitgelächelt. „You´re so beautiful.”
* Unendlich viele Partien Sagaland gespielt. Als Kind habe ich dieses Spiel geliebt. Und es hat sich nichts daran geändert (obwohl ich eigentlich immer verliere). 
* „West Wing” geschaut. Eigentlich hatte ich schon alle Staffeln durch, jetzt habe ich wieder von vorne angefangen. Und ich genieße jede einzelne Folge.
* Überlegt, was diesen Winter in meinen Kleiderschrank einziehen dürfte. Zuallererst: diese Tasche. 
* Diese Wahnsinnsgeschichte über den Food-Kritiker der New York Times gelesen.
* Diese Geschichte über Adele.
* „How I´m learning to mother – without my mom”. Und: „The Afterlife of a Ballerina”.
* Die Kindermode von Lisqa entdeckt. Ich bin sowas von verknallt in dieses graue Sweatshirt. Und den Rucksackfreund. Eine Crowdfunding-Aktion, die ich unbedingt unterstützenswert finde. Schaut doch mal rein.

Und dann ging es wirklich los und aus dem ewigen Davor wurde endlich ein Danach...

Wie war denn euer Oktober? Ich hoffe, ihr hattet es schön.