SLOMO

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UMGEZOGEN: </br>EINE NEUE ADRESSE FÜR SLOMO

Ich bin eine sentimentale Person. Von dem, was ich mag, kann ich mich nur schwer trennen.

Wenn ich Urlaub mache, drehe ich am Ende eine Abschiedsrunde (ich habe das schon als Kind gemacht). Tschüss, Haustauschwohnung, tschüss Café, tschüss Zimmer. Und im Bus zum Flughafen schaue ich schwermütig aus dem Fenster. Es ist merkwürdig. Diese Melancholie beim Gehen, die die Vorfreude des Ankommens grundiert (und die Nachfreude über all das Schöne, was war). Ich freue mich beim Abschiedstraurigsein ja schon aufs Ankommen, das Zuhause, endlich wieder. Als wir letztes Jahr umgezogen sind, habe ich darüber manchmal gelacht. Die neue Wohnung ist so schön – größer, heller und mit Badewanne. Und doch hat es geziept, als ich das letzte Mal auf dem kleinen Balkon stand und durch die leeren Zimmer gegangen bin. Weil mir natürlich einfiel, was hier alles geschehen ist. Das Ankommen in dieser Stadt. Das Ankommen in dieser Liebe nach unserer Fernbeziehung. Das Wir-Werden. Das Familie-Werden. Das eine größere Familie-Werden. Die Abende, die ich alleine am Küchentisch gesessen und irgendetwas geschrieben habe. Die Abende, an denen wir dort gesessen und geredet haben, flüsternd, um das Baby nicht zu wecken. Die Abende, in denen unsere Freunde um den Tisch saßen, gelacht, gegessen, getrunken, erzählt haben. 

Ein wenig ist das jetzt wieder so. Ich bin nämlich noch einmal umgezogen. Von Slomo nach Slomo. Es bleibt Slomo, aber Slomo wohnt jetzt in einer neuen Wohnung. Sie ist ein bisschen geräumiger und ich habe sie neu eingerichtet. Ich freue mich wahnsinnig über die Möglichkeiten, die ich hier habe. Und bin doch ein bisschen wehmütig beim Tschüss-Sagen. Denn Slomo, das habe ich irgendwann begriffen, war eine der guten Ideen in meinem Leben. Ein Ort, an dem ich aufwachen, nachdenken, grübeln, lachen, kochen, zweifeln, herumbutschern, spielen, Unordnung machen und wieder aufräumen kann. Meine Wohnung im Internet, eine, in der ich frei und ich sein kann, egal, wie dieses Ich gerade drauf ist. Ein Ort, der mich immer wieder staunen lässt. Über die Dinge, die ich beim Aufschreiben mitunter entdecke (manche Texte schreiben sich ja von selbst, sie wissen viel eher, wo sie hinwollen, als ich). Und die Menschen, die in meiner Slomo-Küche sitzen. So viele so schlaue, freundliche, warmherzige, energische, einfallsreiche, inspirierende Menschen. Wie oft mich das irgendwo ganz tief drinnen berührt hat, in dieser Welt, in der so oft so viel gebittert, gemufft, gegrummelt, auch gehasst wird.

Ich ziehe trotzdem um. Weil ich irgendwann in den letzten Monaten gemerkt habe, dass es Zeit dafür wird. Zeit für mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Zeit für ein Layout, das man auch auf dem Handy gerne liest. Also bin ich von Blogger auf Squarespace umgezogen und habe in den letzten Tagen alles vorbereitet für dieses neue Slomo, das so sein soll, wie das alte – nur ein wenig aufgeräumter und, wie ich mir vorgenommen habe, lebendiger. Alle Rezepte und Einträge aus dem letzten Jahr habe ich schon überarbeitet. Die Einträge aus den sechs Jahren davor werden nach und nach folgen – Verzeihung also bitte, wenn diese teilweise verrutscht aussehen. Ich wollte einfach loslegen. Und weil es ewig gedauert hätte, jeden einzelnen Eintrag hübsch zu machen (es sind 819), packe ich eine Kiste nach der nächsten aus. Ich wollte all die alten Einträge und Kommentare (es sind 13.040) einfach gerne mitnehmen. Auch wenn es an einigen Stellen dafür noch ein wenig chaotisch aussieht.

Herzlich willkommen also. Kommt rein, setzt euch. 
Ich hoffe, ihr fühlt euch hier wohl. 

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