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DER MÄRZ 2018 (UND WAS IHN GUT GEMACHT HAT)

Wie die letzten Wochen waren:

Wirklich gut. Weil hier endlich wieder richtig Alltag war und ich mich über diesen Alltag, den ich manchmal so gerne beseufze, wahnsinnig gefreut habe. Die frühen Morgen, wenn alle noch schlafen und ich mir einen Kaffee mache und niemand etwas von mir will, nicht einmal ich selbst. Und die späten Abende, wenn die Mädchen endlich schlafen und ich, obwohl ich fast auch eingeschlafen wäre, doch noch anfange, etwas zu schreiben und dann weiterschreibe, in die Nacht hinein. Und die aufgeregten Nachmittage, wenn Fanny von der Schule kommt und Hedi in ihre Arme rennt und wir am Küchentisch sitzen und herumwerkeln und einer von uns macht schon mal Abendbrot und wir reden über den Tag oder versuchen es jedenfalls. Nach dem so verstolperten Februar waren das wirklich Schlagsahne-Wochen. 

Dann war da ja auch noch...

... unser dreizehnter Haustausch, der uns in eine kleine Stadt in der Nähe von Dublin geführt hat. Mein erstes Mal Irland und sicher nicht das letzte Mal. Irland kann das nämlich ziemlich gut mit dem magischen Momenten, selbst bei zwei Wochen Dauerregen. Der Nachmittag, als ich mit Fanny einen Berg hochgewandert bin und wir oben ankamen und der Regen plötzlich aufhörte und wir kilometerweit über das Meer sehen konnten. Oder unser allererster Nachmittag am Strand, als wir dick eingemummelt stundenlang Muscheln gesucht haben (ganz genau 107, Fanny hat gezählt). Wie hieß das noch bei den Fanta Vier? Es verschwindet die Zeit, darauf du in ihr, Wolken schlagen Salti, du bist nicht mehr bei dir. Ungefähr so.

Und dieses Buch:

Kurz vor meiner Reise hat mir meine Freundin B. so von einem Buch vorgeschwärmt, dass ich noch schnell in den Buchladen gefahren bin, um es mir für den Urlaub zu kaufen. Ich bin so froh, dass ich das gemacht habe, denn ich habe mich mit jeder Seite mehr in Mariana Lekys „Was man von hier aus sehen kann” hineingeliebt. Ordentlich geheult habe ich auch. Nächste Woche mehr darüber, dieses Buch verdient einfach eine eigene Liebeserklärung.

Gerne gesehen:

Die Lücke nach dem Buch hat die Netflix-Doku-Reihe „Abstract” gefüllt - eine Art
„Chef´s Table” nur mit Designern. Wie toll und ansteckend es ist, Menschen dabei zuzusehen, wie sie sich reinhauen für das, was ihnen wichtig ist. Meine beiden Lieblingsfolgen waren die über den dänischen Architekten Bjarke Ingels und über den deutschen Illustrator und Grafiker Christoph Niemann, der mir ein paar Tage zuvor schon im „Hotel Matze”-Podcast begegnet war. Ganz großes Fernsehen. Morgen startet übrigens die neue Staffel von „Chef´s Table”. Das Thema dieses Mal ist „Pastry”. Ich weiß schon, was ich am Wochenende mache (wenn ich die Balkonstühle fertig angestrichen habe). Auch toll: David Lettermans neues Talkformat „My Next Guest Needs No Introduction”. Vor allem die Folge mit Jay-Z. 

Gefuttert:

Die besten Chips meines Lebens: „Klee und Sour Creme” von Keogh´s – hergestellt auf einer irischen Farm. Falls jemand weiß, wo man die in Deutschland bekommt, lasst es mich bitte gerne wissen. 

Auf meinem Wunschzettel:

stehen gerade vor allem Accessoires, obwohl ich eigentlich dringend Hosen bräuchte (wo ist die leichte, praktische, superstylishe schwarze Hose, wenn man sie braucht?). In diese Tasche habe ich mich verguckt. Dann hätte ich gerne noch ein Paar knallige Turnschuhe, weil ich Lust auf Farbe habe und mir meine Schlichtheit gerade ein wenig langweilig wird. Dann suche ich noch flache, kamel-braune Sandalen, in denen man Kilometer gehen kann und die schnörkellos, aber nicht langweilig sind. 

Auf Instagram gemocht:

@script.to.screen: Filmszenen und die jeweilige Stelle aus dem Drehbuch dazu. Total hypnotisch zu sehen, wie aus Worten Szenen werden.

@abstractsunday: Keine Ahnung, warum ich den Instagram-Account von Christoph Niemann jetzt erst entdeckt habe. 

@timlabenda: Oh, diese Wohnung. Alles andere aber auch.

Herzschmelze:

habe ich gerade jeden Tag ein paar Mal. Was für eine witzige, neugierige, energische, zärtliche Rakete Hedi geworden ist. Und wie riesengroß. Ein Kitakind, ein Rumbutschermädchen, eine Kuschelmuschel (wie Fanny es immer so schön sagt). Und Fanny, so unglaublich empathisch und geduldig (nicht nur mit ihr), so bei sich und immer wieder total kichererbsig (wie ich das liebe, wenn sie sich über den größten Quatsch so richtig einkringelt vor Lachen, wann verlernt man das eigentlich, so zu lachen?). Und die beiden zusammen, wenn es zwischen ihnen nicht gewittert. Ach, ach. 

Im Netz entdeckt:

* Das Ohr. Über einen 71-jährigen Drehbuchautor, der in einem ehemaligen Kiosk in einer Hamburger U-Bahn-Station sitzt und sich von Fremden Geschichten erzählen lässt.

* Die Enzyklopädie der Vermissten. Seit sie 19 Jahre alt ist, führt Meathan Good eine Datenbank über vermisste Menschen in den USA.

* Die Wohnung von Illustratorin Angelica Hicks. Verrückt und wunderschön.

* Falls ihr auch gerne „Queer Eye” geguckt habt: Hier ist eine Geschichte über Antoni (es gibt übrigens eine zweite Staffel!).

* „100 Most Jewish Foods” von Adafina bis Yemenite Soup. 

* Und nochmal Kochen: „A Day In the Life of a Line Cook at one of NYC´s Fanciest Restaurants”. Ein spannender Einblick in einen Job, von dem man sonst eher selten hört.

* „The secret of being fully present” hat mich darüber nachdenken lassen, wie präsent (oder nicht-präsent) ich oft bin.

* Ein wirklich interessantes Interview mit Beastie Boy Mike D.  

* Die meistgestellten Fragen zur Hochzeit von Meghan Markle und Prinz Harry. Darunter: „Who plans a royal wedding?”, „Is Donald Trump invited to the royal wedding?” und „What if my invitation was lost in the mail?” Frage ich mich schon die ganze Zeit.

 * Oh, und dieser wunderschöne Song.  

Und was hat euch der März gebracht?

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