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WACHER, FITTER, WIEDER MEHR BEI MIR: <br/>TEIL 1 // EIN ANFANG

Was ich gemacht habe:

Nachdem ich in den letzten Wochen gemerkt habe, dass ich wirklich alle bin, habe ich mir vorgenommen, mich (endlich) wieder mehr um mich selbst zu kümmern. Und genau das habe ich gemacht. Ich habe einfach angefangen. Geschaut, was mir gut tun könnte. Und auch schon ein paar Dinge gefunden. Ich habe nämlich…

* ... angefangen, mir jeden Morgen einen Matcha Latte zu machen.

Eine Verknalltheit, die ich aus Japan wieder mit nach Hause gebracht habe, dort habe ich Matcha mit jedem Tag lieber getrunken. Die Zubereitung geht einfach und schnell: Ich verrühre zwei Bambuslöffel Matcha in 50 ml aufgekochtem, aber nicht mehr heißem Wasser und schlage sie mit einem Bambusbesen auf. Dann gebe ich knapp 200 ml aufgeschäumte Soja-Milch dazu, die ich beim Erwärmen in einem kleinen Topf einfach ein wenig mit einem Schneebesen aufschlage, was keine zwei Minuten dauert. Und fertig. Unglaublich, wie anders wach mich das morgens macht. Wahnsinnig konzentriert, dafür überhaupt nicht aufgekratzt, wie ich das von (zu viel) Kaffee kenne. Entspannt wach. Ich fühle mich auch ingesamt fitter. Woran sicher auch die Inhaltsstoffe, die im Matcha enthalten sind, ihren Anteil haben. Dieser Tee ist ja ein wahnsinniges Powerpaket und reich an Antioxidantien, weil man im Gegensatz zu normalem grünen Tee bei Matcha das ganze (zu Pulver verarbeitete) Blatt trinkt und damit entsprechend mehr Gutes aus dem Teeblatt. Außerdem liebe ich die zehn Minuten, in denen ich mir meinen Matcha mache, in meine Schale fülle, ihn trinke und durchatme. Nie wieder ohne. 

-- Eine Tüte Bio-Matcha in einer Ausprobiergröße (reicht für zwei Schalen), gibt es zum Beispiel hier. Oder hier.

* Und mir die erste Haarseife meines Lebens gekauft.

Meine Kopfhaut war in der letzten Zeit ziemlich gestresst. Da dachte ich mir, eine Haarseife ohne chemische Zusätze sei vielleicht eine gute Idee, und habe mir die grüne Haarseife von Marion Garz gekauft, von der mir schon diverse Frauen vorgeschwärmt hatten. Bislang kann ich nur mitschwärmen: Ich mag den Duft nach Minze und Rosmarin. Und die einfache Benutzung (einfach übers Haar kreisen lassen, aufschäumen und auswaschen – das allerdings gründlicher als bei normalen Shampoos). Meine Haare sind weicher, aber auch sehr griffig. Und nicht, dass das wichtig wäre, aber: Wie hübsch ist denn bitte dieses Seifenstück? Mal sehen, was es auf Dauer mit meiner Kopfhaut macht. Ich berichte in ein paar Wochen nochmal. 

-- Grüne Haarseife von Marion Garz, 50 g, die für 40-60 Haarwäschen reichen. 

* Ich habe wieder angefangen zu meditieren.

Was jetzt viel heiliger klingt, als es ist. Ich stelle mir den Wecker einfach ein paar Minuten früher. Und wenn ich die Augen halbwegs offen habe, schließe ich sie gleich wieder und höre mir fünf oder zehn Minuten lang eine der (kostenlosen) „Basics”-Meditationen von Headspace an, die mich gut ordnen und ruhiger in den Tag gehen lassen. 

* Und versuche, anders einzuschlafen. 

In den letzten Monaten ging Einschlafen bei mir nämlich so: Ich habe irgendetwas weggearbeitet, bis mir vor Müdigkeit die Augen zufielen. Dann bin ich ins Bett gegangen, habe nochmal kurz meine Mails gecheckt, einen Blick auf Instagram geworfen, das Wetter für morgen und die Nachrichten. Dann war eine halbe Stunde rum und ich wieder wach. Oder: Ich habe mir trotz totaler Müdigkeit noch ein, zwei Folgen irgendwas auf Netflix reingepfiffen, weil ich den ganzen Tag über keine Minute für mich hatte und wenigstens am Abend eine Stunde abschalten wollte. Oder, und das war definitiv noch die beste Variante: Ich habe mich mit meinem Mann wieder wach geredet. Das Ergebnis von all dem: Ich schlafe schlecht ein, schlecht durch und überhaupt viel zu kurz. Müde, wie ich dann oft bin, werde ich dünnhäutig. Und unkonzentriert. Deswegen habe ich die letzten Tage versucht, anders einzuschlafen. Was verblüffend einfach war. Ich dröhne mich einfach weniger voll: Das Handy kommt weg (es sei denn, ich höre darauf Regen, den Einschlaf-Podcast von Curse oder eine Folge vom Mindful Growing-Podcast von Lea Vogel, zum Beispiel „Abstand vom Alltagsstress”.) Statt ewig rumzuglotzen schlafe ich öfter mal früher (das Internet und Netflix sind ja auch morgen noch da). Und bevor ich ins Bett gehe, schmiere ich mich großzügig mit „Sleepy” ein, einer Bodylotion von Lush, die ich nun fast aufgebraucht habe und die duftet wie Sommerferien in Südfrankreich (also sehr, aber nicht zu lavendelig). 

-- Body Lotion „Sleepy” von Lush.
-- Den Regen höre ich auf einer White-Noise-App namens: „White Noise + Sound Machine”. Da gibt´s auch Gewitter, Wassertropfen, Blätterrauschen oder Lagerfeuer.
-- Die Podcasts von Curse, zum Beispiel „Einschlafen mit Curse”.
-- Der im Podcast erwähnte Text von Ronja von Rönne übers Schlafen: „Schlaft endlich!" 
-- Die „Mindful Growing”-Podcasts von Lea Vogel, zum Beispiel „Abstand vom Alltagsstress”.

Wie es mir mit all dem ging:

Wirklich gut, auch wenn mich vieles erstaunt hat.

Zum Beispiel, wieviel schon ein Entschluss bewirken kann. Dieser Plan, mich besser um mich selbst zu kümmern, hat mich bei all dem Alltag, der einfach weiterlief, wirklich beflügelt. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man sich wahnsinnig auf etwas freut? Ungefähr so hat sich das angefühlt. Und es hat sich auch gar nicht abgenutzt, obwohl ich nicht mal wahnsinnig durchgedreht bin, sondern eigentlich bloß Kleinigkeiten verändert habe. 

Erstaunt hat mich auch, wie leicht es war, einfach anzufangen. Was hat mich vorher bloß daran gehindert? Die Zeit, ja klar, ich habe immer noch nicht viel davon übrig. Aber eben doch genug, um ein bisschen was zu machen. Oder war es das Bild, das ich von mir selbst habe, immer irgendetwas (machen) müssend? Die Müdigkeit? Die letzten Tage waren nicht weniger anstrengend als die Wochen davor. Ich habe gerade viel zu tun. Aber merkwürdigerweise fühlt sich die exakt gleiche Last nach ein paar Tagen Selbstbetüdelung schon viel leichter an. Und das lasse ich hier und in meinem Kopf jetzt einfach mal so stehen.

In einem GIF:

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