DER JANUAR 2019 (UND WAS IHN GUT GEMACHT HAT)
Wie der Januar für mich war:
So zäh, dass ich beschlossen habe, das Jahr im Februar noch einmal zu beginnen. Erst bin ich nicht gut reingekommen (die Dunkelheit, das Grau, das Selbstmitleid), dann hatten wir eine gefühlte Ewigkeit Magen-Darm. Ein Gutes hatte dieser komische Monat allerdings: Irgendwie hat sich bei mir ein Schalter umgelegt. Nachdem der Jahresanfang sich genauso müde angefühlt hat wie das Jahresende, habe ich beschlossen, mich endlich wieder besser um mich selbst zu kümmern. Letztes Jahr habe ich das schon einmal probiert, aber den Fehler gemacht, zu viel auf einmal zu wollen – Sport, gesunde Ernährung, lesen statt glotzen, die Liste war lang. Und so viele große Schritte auf einmal habe ich in unserem meist hektischen Alltag nicht gepackt. Mein neuer Plan ist einfacher: Jeden Monat des Jahres kümmere ich mich um eine bestimmte Sache in meinem Leben und versuche, sie ein wenig zu verbessern. Einen kleinen Schritt nach dem nächsten. Zuerst möchte ich versuchen, besser zu frühstücken. Ich habe die letzten Tage schon damit angefangen und deutlich mehr Energie. Es schmeckt auch einfach deutlich besser. Schreibe die Rezepte am Ende mal gesammelt für euch auf, ja?
Schönster Moment:
Als nach Tagen von Krankenlager mit kaputter Waschmaschine (yeah, Spitzentiming!) endlich die neue angeschlossen wurde. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal zärtliche Gefühle für eine Waschmaschine entwickeln könnte, aber seither nennen wir sie „Waschi”.
Was mir gute Laune gemacht hat:
Eure Riesenliste von Urlaubsempfehlungen. So viele Ziele, über die ich noch nie nachgedacht hatte. So viele gute Ideen. Und: Hedi, die beschlossen hat, ihre Schwester nur noch „Tati” zu nennen, mit dieser vor Liebe hochkieksenden Stimme. (Oh, dieses Alter – das Welterkunden, das Worte finden und Gefühle entdecken, das Reden und Wollen mit zwei). Ein neuer Print, den ich für die Küche bestellt habe und sehr schön finde – ich mag den Kontrast zwischen alter Küchenbank und moderner Fotografie. Und die Fenstermalstifte, die ich hier mal als Weihnachtsgeschenk vorgestellt hatte. Sie funktionieren auch auf Papier, aber wenn man mit ihnen die Fenster vollmalt, sieht das richtig toll aus. (Und ist ganz einfach wieder abzukriegen, mit einem Lappen und Wasser).
Was wir gelesen haben:
Ich bin immer noch bei „Alles, was ich über die Liebe weiß”, habe mir aber gerade auch ein Buch gekauft, auf das ich durch einen wirklich interessanten Podcast gekommen bin: „Stell dir vor, du wachst auf” von Michael Kurth, besser als Rapper Curse bekannt. In seinem Podcast „Meditation, Coaching & Life” erzählt Curse davon, welche Dinge ihm dabei helfen, besser durch den Alltag zu kommen und ausgeglichener zu sein. Den Podcast gibt es schon seit zwei Jahren, ich habe ganz am Anfang begonnen und schon so viele gute Tipps bekommen, dass ich mir jetzt auch das Buch gekauft habe. Das Cover ist nicht mein Ding, der Inhalt dafür hoffentlich umso mehr.
Hedi liest gerade am allerliebsten „Wir sind stark!” von Miriam Cordes (Carlsen). Ein Buch mit extravielen Klappseiten, in dem fünf Kitakinder ziemlich gerade heraus sagen, was sie an den anderen Kindern toll finden und nicht so mögen. Am Ende geht´s natürlich darum, dass jedes Kind anders ist, Stärken und auch Schwächen hat – und auf seine ganz eigene Art toll und besonders ist. Ich könnte langsam mal eine Pause von diesem Buch vertragen, aber sie schleppt es sogar mit in die Kita. Fanny mag gerade „Die Wunder der Welt” mit den wunderschönen Illustrationen von Lucy Letherland und Texten von Ben Handicott (Kleine Gestalten). Erzählt wird von faszinierenden Naturphänomenen und unglaublichen Bauwerken – den Nordlichtern in Norwegen, dem Kolosseum in Rom oder der kambodschanischen Tempelanlage Angkor Wat. Ein Buch, das neugierig und welthungrig macht.
Angehört:
Immer wieder „Tints” (feat. Kendrick Lamar) von Anderson Paak. Schwer, zu diesem Song nicht sofort loszutanzen. Auch gut: Die neue Single von Bilderbuch: „LED go” (bin ja eh ein großer Bilderbuch-Fan). Und: Billie Eilish. Schaut euch mal dieses Video hier an. Und das hier.
Was ich im Netz gelesen, gesehen und gehört habe:
* Drama, Baby: Die Wohnung von Caroline Donofrio.
* Fotografin Annie Wang aus Taiwan hat kurz vor der Geburt ihres Sohnes eine Foto-Serie begonnen, die über 17 Jahre dokumentiert, wie er älter wird. (Mit 13 Jahren ist er so groß wie sie.)
* Ein Deutschland-Funk-Beitrag über die Familie Guido, die drei Pflegekinder mit Down-Syndrom aufgenommen hat.
* Was ist eigentlich Glitzer? Die New York Times hat mal nachgefragt.
* Eine Geschichte über digitalen Minimalismus: „Why We´ll Look Back at Our Smartphones Like Cigarettes” in der GQ.
* „The next chapter”: Garance Doré über die Trennung von ihrem Freund Chris. Und über die Frage, welche Reaktionen auf diese Nachricht hilfreich sind.
* Dieser Kurzfilm. So toll.
* Eine Geschichte über das Älterwerden: „These 4 New Yorkers Are Experts in Living. What Do They Know That We Don´t?”. 2015 begann die New York Times, sechs Menschen zu begleiten, die über 85 Jahre alt sind. Die vier, die noch leben, zeigen, dass das Alter nicht das ist, wofür wir es oft halten.
* Über letzte Praktikumstage. Und die Frage, warum man eigentlich immer einen Kuchen zum Abschied mitbringen soll.
* Wie Lee Friedlander seine Frau in über 60 Ehejahren portraitiert hat.
* Der verrückteste Beruf, von dem ich je gehört habe: Ghostwriter für Online-Dating-Apps. „You Matched With Someone Really Great Online. This Is Her Ghostwriter.”
* Ein Text über ein Getränk, das ich nie probiert habe (und auch nie probieren werde): „Monster”. Oder wie Dirk Gieselmann sagt: „Schluck aus dem Kaugummi-Automaten”.
* Ein Rezept, das ich auf jeden Fall ausprobieren werde.
* Eine Frau, die unglaubliche Kunstwerke aus einem Stück Papier schneidet.
* Hahaha.
Wie geht´s denn euch? Habt ihr es euch schon bequem gemacht in 2019? Oder habt ihr auch eine Weile gebraucht?
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