Es gibt so viele Dinge, die ich an meiner großen Schwester liebe. Ihr grenzenloser, komplett unerschütterbarer Optimismus. Ihre Herzlichkeit (eigentlich müsste ich Liebevolligkeit sagen, würde es dieses Wort denn geben, sie ist wirklich voll mit Liebe. Als wir um Mitternacht nach einer langen Zugfahrt endlich bei ihr ankamen, hätte ich vor Rührung fast geheult - an alles, aber auch wirklich alles, hatte sie gedacht: Einen Wickeltisch gebaut, einen Schlafanzug für Fanny gekauft und Windeln und Spielzeug und eine pinke Plastikschüssel für ihre Gurkenstücke). Ihre Energie (ich habe ja den Verdacht, dass sie heimlich unter einem Sauerstoffzelt schläft, kein normaler Mensch kann um sieben Uhr morgens SO aussehen und SO gute Laune haben, in den Genen liegt das jedenfalls nicht). Für ihren Rhabarber-Kuchen liebe ich sie auch. Ist der gut. Der ist so gut, dass ich allein ein halbes Blech gefuttert habe. (Und sie hat das Rezept rausgerückt).
Zutaten:
Ein Hefeteig aus dem Kühlregal (kann man natürlich auch selber machen, bei dem Wetter habe ich dazu keine Lust)
Ein Kilo Rhabarber
4 Eier
200g Zucker
3EL Vanillepuddingpulver
Den Backofen auf 160° C Umluft vorheizen (Ober-Unterhitze: 180° C).
Den Rhabarber putzen, in ungefähr zwei Zentimeter große Stücke schneiden und in einer Schüssel so mit dem Puddingpulver vermischen, dass sie gut eingepudert sind.
Vier Eier sauber trennen und das Eiweiß in einer Schüssel mit dem Handmixer aufschlagen. Wenn es schon relativ fest ist, ganz langsam den Zucker einrieseln lassen und dabei immer weiter schlagen, bis der Eischnee so fest ist, dass man die Schüssel problemlos umdrehen kann.
Den Rhabarber vorsichtig unterheben.
Den Teig auf einem Blech ausrollen (als wäre es ein Pizzaboden). Die Masse gleichmäßig darauf verteilen.
Im vorgeheizten Ofen etwa 25-30 Minuten backen.