Das Blödeste an Tagen wie heute: Ich weiß es eigentlich besser. Ich weiß, dass es Zeitverschwendung ist, sich mit dummen Sprüchen von dummen Menschen zu beschäftigen. Nicht gut für den Teint. Und auch sonst nicht weiter nützlich, vor allem, wenn man weiß, von wem der Mist kommt. Und draußen scheint die Sonne. Und das Kind hat nach zwei Tagen Fieber und zwei Tagen mäßiger Stimmung die allerbeste Laune und über Nacht gelernt, wie man sich vom Bauch auf den Rücken dreht. Und es gibt Erdbeeren. Und die allerersten Pfingstrosen. Und ich hatte ein tolles Wochenende. Und mir gehts gut. Bis mir wieder dieser verdammte Spruch einfällt. Und ich mich frage, ob nicht vielleicht doch etwas dran ist. Wenigstens so ein klitzekleines bisschen. Wird man mit dem Alter eigentlich weniger bescheuert? Gibt es eine Immunisierung gegen Blödheit (vor allem die eigene)?
Aber es gibt Wichtigeres. Zum Beispiel diesen Text übers Durchschlafen auf einem Bog namens "Das Nuf Advanced". Ein Text, bei dem ich andauernd nicken musste: "Wenn man Kinder hat, dann gibt es Fragen, die total nerven", schreibt "Das Nuf". "In den Top Ten ist die Frage "Und? Schläft es schon durch?" Alltime Spitzenreiter.* Das letzte Mal wurde mir diese Frage wenige Tage nach der Geburt von Kind 3.0 gestellt. Ich habe geantwortet: "Nein, aber ich mache mir keine Sorgen. Mein Mann ist 38 und der schläft auch noch nicht durch...". Durchschlafen. Erziehungsziel Nummer eins." (...)
"Ich würde gerne etwas völlig undogmatisches und wertfreies über das Schlafen schreiben. Ich fürchte aber, es wird mir nicht gelingen. Kinder schreien zu lassen und zu erzwingen, dass sie alleine im eigenen Bett im eigenen Zimmer schlafen, finde ich persönlich furchtbar und glaube auch nicht, dass es den Babys besonders gut tut. (...) Ich bin großer Freund des Familienbetts. Die ersten Monate haben unsere Kinder direkt in unserem Bett geschlafen und dann in einem Kinderbettchen welches direkt an unser Bett anschließt. (...) Für uns als Eltern hat das nur Vorteile und unsere Kinder wirken auf mich angstfrei und fröhlich. Das Familienbett erleichtert z.B. ungemein das nächtliche Stillen. Ich wälze mich nur zur Seite (meistens werde ich nicht mal richtig wach) und wir schlafen gemeinsam wieder ein. (...) Beim ersten Kind habe ich tatsächlich versucht, das Neugeborene mehr oder weniger rasch ans eigene Bett zu gewöhnen (Ratgebern der Risikominimierung von SIDS und gesellschaftlichen Zwängen geschuldet). Ich erinnere mich an die Qualen nachts aufzustehen, neben dem Bettchen zu wachen, das Baby nicht rauszunehmen, meine mütterlichen Gefühle zu übergehen, etc. Nach unendlichen drei Wochen habe ich aufgegeben und es tut mir heute noch leid, dass ich es versucht habe. Die Babys ins Elternbett zu holen, fördert für mich in erster Linie nicht das Durchschlafen, sondern das Seelenheil und zwar für Babys und Eltern. Wie gesagt, macht es wie ihr wollt. Denen, die aber die geringsten Zweifel haben, ich kann sie nur bestärken: Nehmt die Kleinen in Euer Bett, an Euren Körper und schaut, ob Ihr Euch damit besser fühlt".
Wie recht sie hat. Warum ich das weiß? Weil Fanny vor Kurzem nie länger als ein, zwei Stunden schlafen konnte. Über ein paar Wochen macht einen das ziemlich fertig. Also habe ich versucht, sie nicht jedes Mal zu stillen und zu uns ins Bett zu nehmen, wenn sie aufgewacht ist und geweint hat - all die wohlgemeinten Ratschläge und Sprüche noch im Ohr. "Das gewöhnst du ihr nie wieder ab". "Danach schläft sie nie wieder in ihrem eigenen Bett". "Die Kinder im Bett? Das ist doch unverantwortlich". Zwei Nächte habe ich es durchgehalten, zwei Nächte habe ich sie in ihrem Bett (das direkt an unseres anschließt) weinen lassen. Sie war fertig. Ich war fertig. Dann habe ich sie einfach zu uns genommen. Keine Ahnung, ob es da einen Zusammenhang gibt, aber: Seitdem schlafen wir sehr viel besser. Sie schläft in ihrem Bettchen ein, ganz unkompliziert und schnell, und wenn sie wach wird, nehme ich sie zu uns rüber. Manchmal schläft sie auch von Anfang an bei uns. Und es fühlt sich soviel richtiger an.
Jetzt würde mich wirklich interessieren: Wie haltet Ihr das?
* (Gleich gefolgt von: "Ist das ein JUNGE?" und: "Was ist DAS DENN für ein Name?")
Aber es gibt Wichtigeres. Zum Beispiel diesen Text übers Durchschlafen auf einem Bog namens "Das Nuf Advanced". Ein Text, bei dem ich andauernd nicken musste: "Wenn man Kinder hat, dann gibt es Fragen, die total nerven", schreibt "Das Nuf". "In den Top Ten ist die Frage "Und? Schläft es schon durch?" Alltime Spitzenreiter.* Das letzte Mal wurde mir diese Frage wenige Tage nach der Geburt von Kind 3.0 gestellt. Ich habe geantwortet: "Nein, aber ich mache mir keine Sorgen. Mein Mann ist 38 und der schläft auch noch nicht durch...". Durchschlafen. Erziehungsziel Nummer eins." (...)
"Ich würde gerne etwas völlig undogmatisches und wertfreies über das Schlafen schreiben. Ich fürchte aber, es wird mir nicht gelingen. Kinder schreien zu lassen und zu erzwingen, dass sie alleine im eigenen Bett im eigenen Zimmer schlafen, finde ich persönlich furchtbar und glaube auch nicht, dass es den Babys besonders gut tut. (...) Ich bin großer Freund des Familienbetts. Die ersten Monate haben unsere Kinder direkt in unserem Bett geschlafen und dann in einem Kinderbettchen welches direkt an unser Bett anschließt. (...) Für uns als Eltern hat das nur Vorteile und unsere Kinder wirken auf mich angstfrei und fröhlich. Das Familienbett erleichtert z.B. ungemein das nächtliche Stillen. Ich wälze mich nur zur Seite (meistens werde ich nicht mal richtig wach) und wir schlafen gemeinsam wieder ein. (...) Beim ersten Kind habe ich tatsächlich versucht, das Neugeborene mehr oder weniger rasch ans eigene Bett zu gewöhnen (Ratgebern der Risikominimierung von SIDS und gesellschaftlichen Zwängen geschuldet). Ich erinnere mich an die Qualen nachts aufzustehen, neben dem Bettchen zu wachen, das Baby nicht rauszunehmen, meine mütterlichen Gefühle zu übergehen, etc. Nach unendlichen drei Wochen habe ich aufgegeben und es tut mir heute noch leid, dass ich es versucht habe. Die Babys ins Elternbett zu holen, fördert für mich in erster Linie nicht das Durchschlafen, sondern das Seelenheil und zwar für Babys und Eltern. Wie gesagt, macht es wie ihr wollt. Denen, die aber die geringsten Zweifel haben, ich kann sie nur bestärken: Nehmt die Kleinen in Euer Bett, an Euren Körper und schaut, ob Ihr Euch damit besser fühlt".
Wie recht sie hat. Warum ich das weiß? Weil Fanny vor Kurzem nie länger als ein, zwei Stunden schlafen konnte. Über ein paar Wochen macht einen das ziemlich fertig. Also habe ich versucht, sie nicht jedes Mal zu stillen und zu uns ins Bett zu nehmen, wenn sie aufgewacht ist und geweint hat - all die wohlgemeinten Ratschläge und Sprüche noch im Ohr. "Das gewöhnst du ihr nie wieder ab". "Danach schläft sie nie wieder in ihrem eigenen Bett". "Die Kinder im Bett? Das ist doch unverantwortlich". Zwei Nächte habe ich es durchgehalten, zwei Nächte habe ich sie in ihrem Bett (das direkt an unseres anschließt) weinen lassen. Sie war fertig. Ich war fertig. Dann habe ich sie einfach zu uns genommen. Keine Ahnung, ob es da einen Zusammenhang gibt, aber: Seitdem schlafen wir sehr viel besser. Sie schläft in ihrem Bettchen ein, ganz unkompliziert und schnell, und wenn sie wach wird, nehme ich sie zu uns rüber. Manchmal schläft sie auch von Anfang an bei uns. Und es fühlt sich soviel richtiger an.
Jetzt würde mich wirklich interessieren: Wie haltet Ihr das?
* (Gleich gefolgt von: "Ist das ein JUNGE?" und: "Was ist DAS DENN für ein Name?")