# 22. Hast du einen Glücksbringer?
Sogar mehrere, weil ich furchtbar abergläubisch bin: zwei winzige weiße Schweine aus Ton mit goldenen Hosen, die ich mitnehme, wenn ich ein bisschen Glück gebrauchen kann. Mein Infinity-Armband von Alexa. Mein HSV-Schal, den Ivica Olic unterschrieben hat, ich ziehe ihn nur zu ganz besonderen Anlässen an. Und: die Kette, die er mir zur Geburt von Fanny geschenkt hat, ich lege sie nie ab.
# 23. Was geht dir extrem auf die Nerven, was bringt dich zur Weißglut, was lässt dich deine guten Manieren vergessen, was erfüllt dich mit Rachefantasien, was führt dir vor, dass du auch nur ein Mensch bist, der anderen Menschen Mundgeruch und Fußpilz wünscht, was treibt dich in den Wahnsinn, aber so richtig, was hältst du, verdammt nochmal, einfach nicht mehr aus?
DHL.
# 24. Das Schönste, das du je gefunden hast?
Ein Schweizer Taschenmesser auf dem Nachhauseweg von der Schule, als ich acht war. Es war so schön rot, so cool und verboten – bald wusste ich auch, warum: Als ich es zu Hause endlich aufgeklappt habe, ist die eingerostete Klinge zurückgesprungen. Blöderweise war mein Zeigefinger dazwischen.
# 25. Auf deinem Schreibtisch?
Eine Metallkiste mit all dem Krimskrams, den ich bei der Arbeit so brauche, mit Stiften und Textmarkern, Post-its und Briefumschlägen. Eine alte Schreibtischlampe, die ich mir gekauft habe, als ich zum ersten Mal in Berlin gewohnt habe. Das Believe-in-your-fucking-self-Poster. Die Küssenden von Anoushka Matus. Eine Duftkerze. Ein Weckglas mit süßer Lakritze. Steine, die mein Papa für mich am dänischen Strand gesammelt hat. Ein Stapel Zeitschriften. Eine Vase mit Kirschzweigen. Handcreme. Lipbalm. Passfotos von Fanny und ihm. Eine Zuckerdose mit meinem Schmuck. Ein paar Lieblingsbriefe und Karten. Mein Kalender.
# 26. Das Beste zuerst – oder zum Schluss?
Immer zum Schluss.