Nach all dem Uff nun endlich wieder ein bisschen Rückenwind. Wirklich verändert hat sich eigentlich nichts, ich habe immer noch zu viel auf dem Zettel und zu viel im Kopf, aber nach dieser einen Woche in Paris ist neben vielen Gedanken nun auch ein „Das wird schon alles” gewachsen und ich freue mich über die Gelassenheit und hoffe, dass sie es sich ein bisschen bequem bei mir macht. In Paris gab es einen schönen Moment, an den ich seither oft denken musste: An unserem letzten Tag war es kalt und stürmisch und verregnet, Fanny wollte trotzdem unbedingt noch einmal in den Jardin du Luxembourg, auf diesen wundervollen Spielplatz (der zwar geöffnet hatte, aber leider sehr nass war), zum Teich mit den Booten (die an diesem Tag leider nicht zu mieten waren) und zu diesem Karussell, bei dem die Kinder kleine Holzstangen bekommen, mit denen sie im Vorbeifahren Ringe fangen können. Als wir kamen, hatte auch das Karussell noch geschlossen. Aber dann kam der Mann, der es an diesem Tag betreute, öffnete das Zelt, fegte einmal gründlich durch und empfing seine kleinen Gäste. In der ersten Runde waren es nur drei, in der zweiten fuhr Fanny ganz alleine. Trotzdem stand der Mann mit den Fang-Ringen mit einem glückssatten Blick am Rand seiner Pferdeherde, feuerte Fanny jede einzelne Runde an und ging ihr auf den allerletzten Zentimetern, als ihr Holzpferd schon fast wieder zum Stehen gekommen war, noch ein paar Schritte entgegen, damit sie noch einen allerletzten Ring fangen konnte. Am Ende zählte er alle zusammen: 14. Und wiederholte es noch einmal: VIERZEHN! Fanny verstand die Zahl auf Französisch natürlich nicht, aber die war sowieso vollkommen egal. Sie lachte. Er lachte zurück. Dann gingen wir nach Hause und fanden den Regen unter unserem kleinen Schirm plötzlich sehr gemütlich.
* „Vom Ende der Einsamkeit”. Ich schreibe die nächsten Tage noch einen eigenen Eintrag über dieses wundervolle Buch. Vielleicht lese ich es vorher auch noch ein zweites Mal, beim ersten Mal habe ich mich so in ihm verloren, dass ich mir all die guten Sätze gar nicht merken konnte.
* Und dann vielleicht: „Becks letzter Sommer”.
* Mein neues Tuch und meine neue Bluse.
* Und dieses Lippenöl in „Cherry Symphony”.
* Die zweite Staffel von „Broadchurch”, die ich mir in Frankreich angesehen habe.
* Diese Türen! (via)
* Der erste Rhabarber-Kuchen des Jahres.
* Thai-Reispudding mit Mango-Püree (und für mich auch noch mit frischer Passionsfrucht): gerade mein Lieblingsfrühstück.
* Außer natürlich: den Pariser Pains au chocolat, die schmecken, als wäre in jedem einzelnen ein Pfund Butter verarbeitet.
* „The Garden of Earthly Delights by Jheronimus Bosch”. Wow.
* D´Angelo ft. Princess: Sometimes It Snows in April.
* „How to get over common creative fears (maybe)”.
* Adele-Hits als Einschlaflieder.
* Was Cyndi Lauper tut, wenn es am Flughafen eine Verspätung gibt.
* Dieses Buch mit Gedanken, Erinnerungen und Einfällen von Astrid Lindgren, ich habe es vor einer Weile mal von einer tollen Frau geschenkt bekommen, und seither steht es auf meinem Schreibtisch und manchmal, so wie vor ein paar Tagen, nehme ich es mal wieder raus und blättere und staune über diese Frau und ihre Sätze wie diesen aus „Mio, mein Mio”: „Alles war so schön, dass man einfach nicht ertragen konnte, es allein anzuschauen.”
Wie war der April denn für euch?