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Hallo.

Mein Name ist Okka.
Dieses Blog handelt von
den Dingen, die ich liebe – Büchern, Filmen, Mode,
Beauty, Kochen, Reisen.
Und vom Leben mit meinen beiden Töchtern in Berlin. 
Schön, dass du hier bist. 

EINE WOCHE IN PARIS


Diese kleine Bäckerei namens Blé Sucré. „Der Spaziergang dorthin lohnt sich”, hatte unsere Haustauschfamilie uns geschrieben, „probiert unbedingt die Madeleines”. Wir probierten die Madeleines. Und die Pains au chocolat. Und die in Butter getränkten und in Karamell getunkten Teigstückchen, ich habe vergessen, wie sie heißen, aber nicht wie sie schmecken. 

Die Düfte vom Marché d´Aligre. Tomaten, frische Petersilie, Pfingstrosen, Erdbeeren, Basilikum.

Das Wiedersehen und Wiederlieben der Orte, die wir jedes Mal besuchen: Frenchie To Go, G. Detou (für die Honigbonbons!), die Grande Epicerie, der Jardin du Luxembourg, das Café Charlot, Merci und die Kinderschnickschnack-Etage von Bon Ton. Die Passfotos, die wir im Automaten gemacht haben, sind so dunkel, dass man kaum etwas auf ihnen erkennen kann. Man ahnt, dass wir Schnurrbärte und Riesenbrillen tragen, sonst ist da sehr viel Schwarz, aber jedes Mal, wenn ich jetzt an unserem Kühlschrank vorbeigehe, muss ich grinsen.

Das Entdecken ganz neuer Orte: das Boot-Café im Marais, so klein und hübsch und hellblau, die Epicerie Generale in St. Germain (wo es Basilikum-Apfelsaft gibt) oder Sézane – der hinreißend schöne Shop zum berühmten Onlinestore. 

Die blau-weiß-gestreifte Regenjacke, die ich Fanny von einem Bummel mitgebracht habe und die sie von diesem Tag an nur noch trug, selbst wenn keine Wolke am Himmel stand, manchmal sogar in der Wohnung. Ich glaube, Streifenliebe ist vererbbar.

Die Bluse von Soeur, die ich am liebsten nicht mehr ausgezogen hätte. Manchmal zieht man ja etwas an, von dem man weiß, dass man es noch in zehn Jahren mögen wird, und diese Bluse ist genau so eine Bluse, eine Wohnbluse. 

Das Café, in das wir nur gingen, weil es so zu regnen anfing, dass uns eigentlich gar nichts anderes übrig blieb. Vor fünf Jahren war ich das letzte Mal bei Mamie Gâteaux, aber der Zauber dieses Ortes ist noch immer der gleiche: ein paar schlichte Holztische, sehr viele Kuchen und Torten und eine heiße Schokolade, die auch als Mittagessen durchginge. Mit Zitronentarte schmeckt sie gleich noch viel besser.

Die silberne Katzentasche, die sie sich nach langem Abwägen von ihrem Omi-und-Opi-Reisegeld gekauft hat.

Meine Sephora-Tüte. Der Laden ist schrecklich, über den Inhalt dieser Tüte habe ich mich aber rauf- und runtergefreut: der Ultra HD-Concealer von Make Up Forever, der Pro Sculpting Brow Pen von Make Up Forever (plötzlich habe ich Augenbrauen) und das Lippenöl von Lancôme

Die lange Liste mit Orten, die ich mir angucken wollte: Nose zum Beispiel, Candelaria, Starvin Joe, das Fondation Cafe, La Cevicheria, das Ob La Di Café, Buvette und The Broken Arm – aber keine Liste der Welt war so wichtig wie ein Spaziergang an der Seine oder durch die Nachbarschaft.

Passionsfrucht-Joghurt.

Die Dinge, von denen sie auf dem Rückflug erzählt hat: der Riesenhund der Hausmeisterin. Die Chouquettes aus der Bäckerei an der Ecke, kleine, mit Hagelzucker bestreute Teigbällchen. Das Italien-Boot, das für sie auf dem Teich im Jardin du Luxembourg ins Rennen gegangen ist und fast vom Piratenboot geentert wurde (das hätte sie noch viel lieber gehabt). Die supersaure Schlickertüte, die ich ihr gekauft habe (ohne zu wissen, dass sie so supersauer ist). Das kleine Holzstück, das sie gefunden und aus dem sie sich eine Flöte gebaut hat, die zwar nicht flöten konnte, aber toll aussah. Der Regenmantel. Die Kletterwand auf dem Spielplatz, am letzten Tag hat sie es bis ganz nach oben geschafft. Die Honigbonbons. Unsere blaue Eingangstür. Und die scheue Katze, die zwar immer gucken kam, sich aber nie hat streicheln lassen. Unser Picknick an der Seine.

NICHT MEHR GANZ SO KLEINE NEUIGKEITEN

EINE LIEBESLISTE MIT STEPHANIE VON STEPANINI