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Hallo.

Mein Name ist Okka.
Dieses Blog handelt von
den Dingen, die ich liebe – Büchern, Filmen, Mode,
Beauty, Kochen, Reisen.
Und vom Leben mit meinen beiden Töchtern in Berlin. 
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WAS (MIR) GEGEN DURCHHÄNGER HILFT

WAS (MIR) GEGEN DURCHHÄNGER HILFT

Photo by yang miao on Unsplash

Photo by yang miao on Unsplash

Ihr habt es vielleicht schon mitbekommen – die letzten Wochen hatte ich einen ziemlichen Durchhänger. Einiges hatte mit äußeren Umständen zu tun. Zu all dem kam das Gefühl, dass nichts so richtig laufen wollte. Ich war dünnhäutig, fertig vom Muttitasking (wie meine Freundin Lucy das neulich so schön genannt hat), angefasst von allem und jedem. Zum Glück geht´s mittlerweile wieder. Deshalb wollte ich einfach mal aufschreiben, was mir gegen verrutschte Tage hilft. Als Erinnerung – und für alle anderen Durchhänger da draußen…

Erstmal richtig durchhängen

Doch, wirklich. Denn noch anstrengender als anstrengende Tage sind anstrengende Tage, an denen ich mir die ganze Zeit vorwerfe, wie angestrengt ich bin. Manche Tage sind einfach total Gurke. In dem Ratgeber „Oje, ich wachse” sind die herausfordernden Entwicklungsphasen eines Babys immer mit dunklen Gewitterwolken markiert. Nach gut einem Jahr endet dieser Kalender, aber ich habe den Verdacht, dass sie auch später immer mal wieder kommen. Tage und Wochen, in denen etwas in einem arbeitet, sich neu findet, verändert, entknotet. Oder in denen man einfach nur durchhängt, weil alles ein bisschen viel ist, die Hormone sich wie ein Arschloch benehmen oder eine Freundin etwas sehr Unfreundschaftliches tut. Falls ich da nicht so gut wieder rauskomme, hilft es, mich – genau wie bei den Kindern – daran zu erinnern, dass das hier wirklich „nur eine Phase, nur eine Phase, nur eine Phase” ist. Und es immer ein Danach gibt. Manchmal ist es sogar ein Danach, in dem man plötzlich sehr viel klarer sieht. 

Den Berg von oben sehen

Was mich daran ärgert, wie ich mich mitunter ärgere: Dass ich manche Momente und Menschen so viel wichtiger nehme, als sie eigentlich sind. Es ist nicht einfach, in solchen Momenten die Perspektive zu wechseln, aber einen Versuch wert. Ich frage mich dann zum Beispiel, wie hoch der Berg, vor dem ich gerade stehe, denn wirklich ist. Was wäre, wenn ich ihn nicht von hier unten, sondern von einem Flugzeug aus betrachten würde? Wäre das dann ein Mount Everest, dessen Spitze noch durch die Wolken ragt, oder eher eine Düne, nach der man auf Reiseflughöhe schon suchen müsste? Falls mir gerade nicht nach bescheuerten Flugzeugmetaphern ist, frage ich mich einfach: Werde ich mich noch in einem Jahr an diese Sache erinnern? Bin ich mir da nicht so sicher, versuche ich, möglichst schnell einen Haken unter die Sache zu machen.

Für Vorfreude sorgen

Manche Dinge gehen einfach nicht zusammen. Rumgemuffe und Vorfreude zum Beispiel. Meine schlechte Laune kriegt einfach schlechte Laune, wenn ich mich auf etwas freue. Das muss gar nichts Riesiges sein. Einen Abend mit Freundinnen zu planen. Oder einen kleinen Bummel am Freitagnachmittag, wenn diese Woche vorbei ist. Oder der Plan, am Wochenende ein Bananenbrot zu backen und die erste dicke Scheibe noch warm ganz dick mit Butter zu bestreichen. Einfach zu wissen: Da wartet etwas Schönes. 

Überhaupt: Freunde

Vor ein paar Wochen gab es diesen Abend, als innerhalb einer Woche ziemlich viel Mist passiert ist. Eigentlich wollte ich das Essen mit zwei Freundinnen absagen, ging dann aber doch. Und was für ein Abend das dann war. Erst habe ich geheult, obwohl ich mir doch geschworen hatte, genau das nicht zu tun, dann haben wir geredet und geredet und Burger gefuttert und ganz schön viel gelacht. Als ich später nach Hause fuhr, war der Mist zwar immer noch Mist, zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin, hat sich aber ganz schön gut angefühlt. 

Mir Zeit verschaffen (und Pausen einlegen)

Wenn ich auf die letzten Wochen zurückschaue, ist das, was mir am meisten gefehlt hat, eigentlich immer Zeit. Ein Stück weit ist das gerade einfach so. Die Kinder sind noch ziemlich klein, und wenn man als Freelancer arbeitet, wie wir das beide machen (und uns ausgesucht haben), gibt es selten Phasen, in denen nicht viel zu tun ist. Was natürlich gut ist. Manchmal komme ich allerdings an einen Punkt, an dem es wirklich zu viel wird und die Pausenlosigkeit kontraproduktiv. Letzte Woche war ich schon am Dienstag an einem Punkt, an dem mir die Energie ausging. Statt wie sonst einfach weiterzumachen, habe ich mir einen Tag frei gegeben, den ich eigentlich nicht hatte. Verrückt, was schon dieser eine Tag bewirkt hat. Deswegen habe ich mir vorgenommen, mir öfter mal ein paar Stunden und Tage zu klauen, statt zu warten, bis ich durchhänge.

Sehen, was alles da ist

An Tagen, an denen nichts rund läuft, ist mein Ärger generalistisch. Dann läuft eigentlich ALLES schlecht und zwar IMMER und das ist nicht bloß eine vergurkte Woche oder ein doofer Tag, sondern ein großer Klumpen RIESENMIST und NEIN, das wird sich auch NIEMALS WIEDER ÄNDERN. Schon besser: Kurz mal die Ohren zuhalten und stattdessen kurz darüber nachdenken, was da alles ist. All das Gute (das bloß nicht so herumbrüllt). Das. Und das. Das auch. Und das. (Eigentlich mag ich diese Instagram-Sinnsprüche oft nicht, aber dieser ist doch hängen geblieben: Remember when you wanted what you currently have?). 

Schlafen

Wahnsinnig unspektakulär, auch langweilig (wann sonst soll man sich zwei Folgen Fernsehserien-Quatsch reinpfeifen, wenn nicht am Abend?!), aber: Schlafen hilft immer. Viele Dünnhäutigkeiten haben bei mir schlicht mit Unausgeschlafenheit zu tun. Und eine Nacht über Dinge zu schlafen, ist sowieso immer eine gute Idee.

Mir selbst auf die Schulter klopfen

Bei anderen fällt mir das deutlicher leichter als bei mir selbst, aber langsam werde ich besser darin, denn: Es tut gut, nach anstrengenden Wochen nicht bloß festzustellen, wie anstrengend sie waren, sondern auch, wie toll man das alles doch hingekriegt hat. Wieviel Kraft in einem steckt, selbst wenn sich gerade bloß kraftlos fühlt. Oder wie man ein Problem aus der Welt geschafft hat. Verrückterweise sind es ja gerade die zähen Zeiten, in denen man sich für alles dreifach anstrengen muss, die einem zeigen, was man alles wegrocken kann, wenn es darauf ankommt. Und das ist doch was, oder? 

Bewegung

Ich warte noch auf den Tag, an dem ich morgens aufwache und denke: Hab ich aber Bock auf Sport! Ich habe vor allem Lust, mich nochmal umzudrehen. Was merkwürdig ist, weil ich mich nach dem Sport so viel besser fühle als davor. Ich überrede mich also weiter (manchmal sogar ohne größere Widerstände), denn wenig andere Dinge tun mir so verlässlich gut wie Bewegung. Wenn ich mich nicht überwinden kann, mich eine halbe Stunde von Jillian Michaels anschreien zu lassen (immer noch meine Lieblingstrainerin), drehe ich draußen eine Runde. Oder gehe eine Strecke zu Fuß, die ich eigentlich mit dem Fahrrad fahren würde. Bewegung ist aber auch jenseits von Sport ganz wichtig für mich. Manchmal merke ich zu spät, dass mir die Decke auf den Kopf gefallen ist. Dann hamstere ich in meinem Hamsterrad herum und kriege schlechte Laune. Statt mal etwas Bewegung in unseren, meinen Alltag zu bringen. Mir helfen da schon kleine Dinge. Mich morgens nach der Kita-Runde mit zwei Freundinnen auf einen Kaffee zu treffen (nicht meine Idee, aber so eine gute!). Abends zu lesen statt zu glotzen. Eine Ausstellung anzusehen. Etwas zu kochen, das ich noch nie zuvor probiert habe. Kleinigkeiten in der Wohnung zu verändern. Wenn Platz im Kopf für Größeres ist: Pläne zu schmieden. Und Richtungen einzuschlagen.

Weniger

Und manchmal muss es einfach bloß weniger sein. Keine Pläne, keine (oder wenig) Verabredungen, kein superextragesundes Frühstück, kein Sport, keine großen Pläne, nicht mal kleine, bloß: durchatmen und wieder Kraft finden, bevor es irgendwann weiter geht. Wie Lucy das in ihrem Beitrag, den ich oben verlinkt habe, in Großbuchstaben schrieb: W.E.N.I.G.E.R: „Vor allem weniger „Powerfrau”. Denn ganz ehrlich: Natürlich können wir Mädels (und Jungs) alles schaffen – aber heißt das automatisch auch, dass wir das müssen?”.

Mit Sahne

Und: Gut zu mir selbst sein. Wenn schon alles doof ist, dann bitte wenigstens doof mit Sahne. Also: eine Badewanne mit Peeling und Maske und allem drum und dran. Eine Runde Bücherstöbern in einer meiner Lieblingsbuchhandlungen. Oder: Apfelkuchen (mit Sahne). Pflaumenkuchen geht auch. Als mir letzte Woche das Aufstehen morgens schwer gefallen ist (Himmel, ist das plötzlich dunkel), habe ich mir den nächsten Morgen abends immer so richtig königlich vorbereitet. Mit rausgelegten Klamotten, einem bereitgestellten Frühstück, sogar einem frisch befüllten Diffuser, den ich nur noch anstellen musste. Hat sich sehr luxuriös angefühlt…

Und was hilft euch gegen Durchhänger? 

Da dieser Beitrag Marken-, Menschen- und Produktnennungen sowie Verlinkungen enthält und das nach derzeitiger Rechtslage als Werbung gilt, kennzeichne ich ihn als WERBUNG. Dennoch gilt: Wenn ich hier Produkte, Marken, Menschen oder Orte nenne und beschwärme, mache ich das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl auf Slomo. Jede bezahlte Kooperation auf Slomo wird immer als solche gekennzeichnet.

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