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Hallo.

Mein Name ist Okka.
Dieses Blog handelt von
den Dingen, die ich liebe – Büchern, Filmen, Mode,
Beauty, Kochen, Reisen.
Und vom Leben mit meinen beiden Töchtern in Berlin. 
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EIN KOCHBUCH, EIN REZEPT: WHAT KATIE ATE









Eben musste ich daran denken, wie meine Mutter reagierte, als sie bei mir in der Küche saß und sich "What Katie Ate" von Food-Bloggerin Katie Quinn Davies ansah, das ich mir gerade gekauft hatte. Eine ganze Kanne Tee lang blätterte sie schweigsam in diesem Kochbuch, von den Fotos fasziniert, beinahe könnte man sagen: ergriffen. Dann sah sie mich an und sagte: "Das ist ja fast wie ein Kunstbuch. Nur, dass ich es essen will." Mir ging es ganz ähnlich. Sprachloses Staunen beim Anblick dieser Food-Fotografie (die auf einzigartige Weise dunkel und dramatisch, aber nie übertrieben inszeniert aussieht), riesige Lust aufs Kochen, großer Hunger. Was auch daran liegt, dass in diesem Kochbuch herrlich gekrümelt und gekleckert wird. Ich mag das Gefühl, beim Lesen mit am Tisch zu sitzen. Ich mag es, wenn man sieht, wie gerne der Mensch hinter dem Bild isst. Und die Rezepte mag ich auch. Manche sind etwas aufwendiger, aber die Idee ist immer sehr bodenständig. Es gibt wenige Gerichte, die mir nicht gefallen (hauptsächlich die, in denen Meeresbewohner vorkommen, mit denen ich es ja nicht so habe) und viele, die ich in den nächsten Wochen auf jeden Fall (wieder) kochen werde: den Toast mit Champignons, Walnüssen und Ziegenkäse. Den Kartoffel-Salat mit Chorizo, Rauke und Manchego-Käse. Die Würstchen im Schlafrock mit Äpfeln und Pistazien. Die Aussie-Burger. Das Zitronen-Hühnchen. Das Kartoffel-Knoblauch-Gratin. Und die Röstkartoffeln. Von den Desserts erst gar nicht zu reden: Der Blutorangen-Rosmarin-Kuchen. Die gebackenen Pfirsiche mit Honig. Und das Mokka-Schokoladen-Mousse mit Whiskey.

Eines meiner Lieblingsrezepte aus dem Buch ist ein Dessert: Schokoladen-Baisers. Süß (aber nicht zu süß), schokoladig (aber nicht zu mächtig), knusprig (aber auf der Zunge zergehend) - genau die Art tröstlicher Süße, die mich an wie-lange-dauert-dieser-Winter-denn-noch-Tagen glücklich macht.

SCHOKOLADEN-BAISERS

ZUTATEN (für 1-2 Bleche Baisers)
1 TL "Weinstein"-Backpulver (das bekommt man im Supermarkt oder im Bio-Markt)
1 TL Speisestärke
1 EL (lösliches) Espresso-Pulver
1 EL Kakao
2/3 Cup fein gehackte, dunkle Schokolade (mit 60-70% Kakaoanteil) (also ca. 100g, was genau eine Tafel Schokolade ist)
1/2 Zitrone
6 Eiweiß (die Raumtemperatur haben)
1 1/3 Cup Zucker (268g)
1 TL Weißwein-Essig

Den Ofen auf 120°C vorheizen (im Rezept sind 150°C angegeben, vielleicht liegt es an meinem Ofen, aber das erste Blech ist fast verbrannt, danach habe ich auf 120°C herunter geschaltet - das hat deutlich besser funktioniert).
Ein Blech mit Backpapier auslegen.
In einer Schüssel das Backpulver, die Speisestärke, den Espresso, den Kakao und die gehackte Schokolade verrühren und zur Seite stellen.
Die Innenseite einer Rührschüssel mit der halben Zitrone ausreiben (damit sie fettfrei ist).
Das Eiweiß in dieser Schüssel mit einem Mixer auf mittlerer Geschwindigkeit so lange aufschlagen, bis es weiche Spitzen bildet. Die Geschwindigkeit hochschalten, nach und nach den Zucker dazu geben und so lange mixen bis das Eiweiß steife Spitzen bildet (ich schneide immer mit einem Messer hinein, wenn der Schnitt sichtbar bleibt, ist es fertig).
Die trockenen Zutaten und den Weißwein-Essig dazu geben und mit einem großen Metall-Löffel unterheben (beim Rühren nicht übertreiben, es reicht aus, alles fünf, sechs Mal unterzuheben).
Mit einem kleinen Löffel Baiser-Häufchen auf dem Backblech verteilen (ich habe pro Portion drei TL genommen).
Für eine Stunde im Ofen trocknen lassen, bis die Baisers fest sind und sich ohne Probleme vom Backpapier lösen lassen. Dann den Ofen ausstellen, einen Holzlöffel in die Ofentür stecken und die Baisers im Ofen abkühlen lassen.
Mit Kakao bestäuben, mit geschlagener Sahne oder pur essen.






"What Katie Ate" von Katie Quinn Davies (Studio, 304 Seiten, 25,95 Euro, auf englisch) erscheint in der deutschen Ausgabe im April beim Umschau Verlag. Hier ist ihr wundervolles Weblog (und all ihre Rezepte) und hier ist ein Video zur Entstehung des Buches.

MIXTAPE NO. 5: BOOMSHAKALAKA

NOCHMAL VON VORNE