DER JUNI 2019 (UND WAS IHN GUT GEMACHT HAT)
Wie der Juni für mich war:
Ziemlich gut. Noch immer kein totaler Durchblick, aber immerhin kein Milchglas mehr. Habe viel weggeackert. Und viel darüber nachgedacht, was mir gut tut und mich gelassener macht. Die Antworten darauf waren nicht wahnsinnig aufregend und vermutlich gerade deshalb sehr nützlich: Endlich wieder mehr lesen und mich in Geschichten verlieren. Diese halbe Stunde Sport am frühen Morgen, die ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sehr abtrotzen muss. Und: Zeit alleine und der Plan, in mir selbst mal wieder so gut aufzuräumen, wie ich das vorm Haustausch gerade mit unserer Wohnung mache. Wenn viel los ist, denke ich meistens von Tag zu Tag und selten grundsätzlich. Deshalb habe ich mir das Buch „Homecoming” von Jen Carrington heruntergeladen, die als Coach vor allem Kreative betreut. Im Buch geht´s darum, herauszufinden, wo genau man eigentlich zu Hause ist – emotional wie beruflich. Bin gespannt, wohin mich diese Fragen führen und freue mich auf ihre Übungen.
Was mir gute Laune macht:
Die Ferien. Ende der Woche fahren wir nach Paris und ich freue mich so sehr darauf, all meine Lieblingsorte wiederzusehen, die schon so etwas wie alte Freunde sind – die Art Freunde, die man ewig nicht sehen kann, und wenn man sich dann wiedersieht, ist alles wie immer. Und einfach nur schön.
Was ich uns gegönnt habe:
Schon so lange habe ich mir „Z2”-Lampe von Ay illuminate gewünscht – und dann hat die liebe Ari sie auf Ebay gestellt, weil sie bei ihr nicht so recht passen wollte. Nun hängt sie in unserem dunkelblauen Wohnzimmer und ich nerve alle damit, dass ich 327 Mal am Tag sage, wie absolut richtig sie da aussieht. Verrückt, wie sehr man sich über eine Lampe freuen kann. Was mir auch noch gefehlt hat, war ein kleiner Tisch direkt neben dem Sofa. Der am Ende gar kein Tisch wurde, sondern zwei übereinander gestapelte „Alsedas” von Ikea, die wir gleichzeitig als Hocker benutzen. Außerdem habe ich im Blumenladen eine Grünlilie entdeckt, die nicht nur die Luft reinigt, sondern auch viele kleine Ableger hat.
Was ich mir angesehen habe:
Zwei richtig gute Serien: „The Good Fight”und „Big Little Lies”. Dann habe ich auf Netflix noch mit den „Stadtgeschichten” angefangen, obwohl ich mir erst unsicher war, ob ich mir wirklich die Fortführung von Büchern ansehen möchte, die mir einmal sehr wichtig waren – aber bislang finde ich diese Serie richtig toll.
Welche Kinderbücher bei uns eingezogen sind:
Von Hedis neuesten Lieblingsbuch bin ich selbst so total hingerissen, dass ich es am liebsten nur in Großbuchstaben beschwärmen würde: Die Idee von „Die Welt, die dir gefällt” (Gretas Schwester, Ars Edition), ist einfach so GROSSARTIG. Auf jeder der wunderschön illustrierten Doppelseiten wird eine Frage gestellt. Zur Weltkarte, die ganz am Anfang steht, beispielsweise: „Wo wärst du gerade am liebsten?”. Dann: „Wie würdest du dorthin reisen?” Später: „Und hättest du auch gerne ein Haustier? Wenn ja, welches?” Hedi will immer mit einem Paddelboot nach Australien und dort zusammen mit einem Hasen, einer Maus und einem Pferd in einem Baumhaus wohnen. Toll finde ich auch, dass sogar Fanny noch etwas mit diesem Buch beginnen kann, und sich dann richtige Geschichten zu den Fragen ausdenkt. Große Empfehlung also.
Fanny nimmt in die Ferien „Penny Maroux und das Geheimnis der 11” von Oliver Schlick (Ueberreuter) mit: „Penny Maroux macht sich gerne ungewöhnliche Gedanken: Ist das Rauschen des Windes eine Sprache, die wir nicht verstehen? Fühlen sich Blumen immer gleich – oder sind sie montags auch mal genervt und freitags übermütig? Bei ihren Mitschülern stoßen solche Überlegungen auf wenig Verständnis. Doch eines Tages bekommt Penny Post. Die Karte im Kirschbaum vor ihrem Fenster steckt voller Ideen, die mindestens so verrückt sind wie ihre.” Und dann noch: „Sonne, Moon und Sterne” von Lara Schützsack (Sauerländer), das von einem Sommer wie ein Knister-Kaugummi erzählt: „Warum die elfjährige Gustav „Gustav” genannt wird, weiß niemand so genau, es ist für diese Geschichte aber auch nicht so wichtig. Der Sommer steht vor der Tür, und Gustavs Eltern haben den Familienurlaub in Dänemark abgesagt. Sie haben nämlich Midlife-Crisis (das ist Pubertät für Eltern) und brauchen Abstand. Gustav fürchtet schon, dass ihr die langweiligsten Ferien ihres Lebens bevorstehen. Doch dann lernt sie Moon kennen, und plötzlich spürt sie, dass dieser Sommer vielleicht gar nicht das Ende ist, sondern der Anfang von allem!”
Und noch zwei Sachbücher, die interessant klingen:
Ich lese jetzt erstmal den Stapel kleiner, der hier schon liegt. Für die Zeit danach habe ich mir zwei Sachbücher vorgemerkt, zuerst: „Atmen. Wie die einfachste Sache der Welt unser Leben verändert” (Kein und Aber, Rezensionsexemplar) von Jessica Braun. Die Autorin hat sich vorgenommen, das Atmen wieder neu zu lernen. Und zu verstehen. Also hat sie eine Gebärende beim Hecheln begleitet, ist mit Apnoetauchern abgetaucht und hat mit Forschern, Schauspielern, Biathleten und Yogalehrern gesprochen. Dann habe ich mir noch Ingrid Fetell Lees Buch „Joyful – The surprising power of ordinary things to create extraordinary happiness” auf meine Liste geschrieben. Hier ist der TED-Talk von ihr, den ich mir gerade angesehen habe.
Was ich gehört habe:
Michael Kiwanuka, vor allem „Cold Little Heart” – den Titelsong von „Big Little Lies”. Und Anderson Paak (wie toll sind denn bitte die „Tiny Desk Concerts” von NPR Music? Die Sesamstraße!) . Und morgens im Bad gerade gerne den Podcast „Happy Place”, in dem die Moderatorin Fearne Cotton mit interessanten Menschen über ihr Leben, die Liebe und darüber spricht, was sie glücklicher macht. Habe heute Morgen angefangen, das Interview mit Alexandra Shulman zu hören, die 25 Jahre lang Chefredakteurin der britischen Vogue war. Gerne mag ich auch: „At Home with” der beiden britischen Bloggerinnen Lily Pebbles und Anna Newton, die Frauen, die sie toll finden, zu Hause besuchen, zum Beispiel: Lucy Williams, Erica Davies oder Clemmie Hooper.
Wem ich gerade gerne folge:
@nunes.art (der Account des Choreographen Juliano Nunes)
@levelorose (der Account von Pauline Mellinger aus Metz)
@trayslounge (der Account von Fashion Director Tracey Lea Sayer)
Was ich im Netz gelesen, gesehen und gehört habe:
+ Alexander Geerst hat Sonnenuntergänge vom All aus fotografiert.
+ Ein junger Mann weiß, dass er der Sohn eines Samenspenders ist. Aber erst mit 19 Jahren entdeckt er, dass er noch 32 Halb-Geschwister hat.
+ Die lesenden Müllmänner von Ankara retten Bücher, die wegworfen werden – schon mehr als 20.000.
+ Ein beeindruckendes Interview mit Mary Bauermeister, das ich über Instagram wiederentdeckt habe: „Er hat gesagt: Ich liebe euch beide”. Die Künstlerin Mary Bauermeister führte eine Ehe zu dritt – mit dem Komponisten Karlheinz Stockhausen und dessen Frau. Jetzt zieht sie die Bilanz ihrer Liebe.”
+ Ein Instagram ganz ohne Likes – und ein paar Meinungen dazu.
+ Eine traumhaft schöne Wohnung in Metz.
+ Diese hier mag ich auch sehr.
+ „Warum Matcha-Tee nach Matsch schmeckt”. (Meiner nicht, der schmeckt mir super).
+ Die Absagen, die große Autoren bekamen.
+ Elton John über sein Leben. (Nein, es war kein langweiliges).
+ Eine Riesengeschichte über Alanis Morissette.
+ Die fünf Freunde von „Queer Eye” machen für die Glamour einen Freundschafts-Test. (Und sind unfassbar rührend dabei).
Ich wünsch euch herrliche Sommerferien. Hier geht´s weiter, wenn wir aus Paris zurück sind…Habt es schön bis dahin!
Da dieser Beitrag Marken-, Menschen- und Produktnennungen sowie Verlinkungen enthält und das nach derzeitiger Rechtslage als Werbung gilt, kennzeichne ich ihn als WERBUNG. Dennoch gilt: Wenn ich hier Produkte, Marken, Menschen oder Orte nenne und beschwärme, mache ich das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl auf Slomo. Jede bezahlte Kooperation auf Slomo wird immer als solche gekennzeichnet.