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Hallo.

Mein Name ist Okka.
Dieses Blog handelt von
den Dingen, die ich liebe – Büchern, Filmen, Mode,
Beauty, Kochen, Reisen.
Und vom Leben mit meinen beiden Töchtern in Berlin. 
Schön, dass du hier bist. 

DER MÄRZ 2020 – UND WAS IHN GUT GEMACHT HAT

DER MÄRZ 2020 – UND WAS IHN GUT GEMACHT HAT

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Wie der März für mich war:

Manchmal hatte ich wahnsinnige Weltvermissung. Manchmal haben wir zusammen in der Küche getanzt. Manchmal habe ich mich darüber geärgert, dass ich es nicht hinkriege, diese Zeit für etwas Sinnvolles zu nutzen, als wäre dies eine Zeit, in der man etwas Sinnvolles machen muss. Manchmal schien die Sonne durchs Fenster und der Morgen war einfach nur ein schöner Morgen. Manchmal fand ich es herrlich, so viel Zeit miteinander zu verbringen, Hedi beim Hedisein zuzusehen und Fanny beim Fannysein – neue Rituale zu finden, Pommes-Donnerstage auf dem Sofa zum Beispiel, weil das immer der Tag ist, an dem die gute Laune einfach nicht aufstehen mag. Manchmal war ich viel zu ungeduldig mit den Kindern, ungeduldig mit dieser Situation, mit mir. Manchmal war mein Gehirn ein Marshmallow. Manchmal habe ich mich für eine halbe Stunde ins Bad verdrückt, Lizzo gehört und versucht, nicht zu heulen. Manchmal kam eine Nachricht von alten Haustauschpartnern. Der Sohn unserer Londoner Haustauschfamilie darf in Madrid, wo er seit drei Jahren lebt, nur einmal die Woche zum Einkaufen raus. Er hat ein Tagebuch angefangen über diese Zeit. Manchmal habe ich gestaunt, wie wenig wir eigentlich wirklich brauchen. Manchmal habe ich gestaunt, was für Dinge ich vermisse – Kleines vor allem. Manchmal war das alles plötzlich nicht mehr fern, sondern ganz nah, Kranke, die zum Glück wieder gesund wurden, Tests, die negativ ausfielen. Manchmal waren die Mädchen so traurig, dass es mir das Herz umgedreht hat. Manchmal wollte ich dem Internet applaudieren und all den Menschen, die gerade so tolle Dinge auf die Beine stellen, für Ablenkung sorgen, für Fernwärme, für Gemeinsames. Manchmal habe ich keine Nachrichten mehr gelesen. Manchmal habe ich mich gefragt, wie es wäre, müssten wir das alles ganz ohne Internet machen, ohne nächtliche Zoom-Verabredungen mit Freundinnen, ohne Oster-Face-Timing mit der Familie, ohne WhatsApp-Chat-Marathons. Manchmal habe ich mich gefragt, wie ich es hinkriegen kann, die Selbstverständlichkeiten nicht gleich wieder selbstverständlich zu nehmen, wenn das alles vorbei ist. Wieviel Schlimmes andere gerade durchleben und durchleiden müssen, welche Sorgen, Ängste, Schlaflosigkeiten, Unmenschlichkeiten, Einsamkeiten.

Worüber ich mich gefreut habe:

Über einen Überraschungskuchen zum Geburtstag und die Paris-Girlande, die Fanny mir gebastelt hat. Über nächtliche Zoom-Nächte mit Freundinnen. Über die geklaute Stunde am Morgen, wenn ich so früh aufstehe, dass alle noch schlafen und die Bauarbeiter vorm Fenster den Bohrer noch nicht angeschmissen haben. Über das Gefühl von Zusammenhalt. Über die immer grüner werdenden Bäume vorm Fenster. Über Adrienne jeden Morgen beim Yoga. Über die Trockenhefe, die ich in der Alles-fliegt-durcheinander-Schublade noch gefunden habe. Über das Radio, das morgens im Bad als Allererstes einen Lieblingssong gespielt hat. Über Hedis wilde Bilder. Über die Freundin, die mir dieses Video geschickt hat. Über die Freundin, die Überraschungen vor die Tür legt. Über den Geruch von Frühling.

Worüber sich die Kinder gefreut haben:

Über die „glücksis” in der Post – so eine süße Überraschung zum genau richtigen Zeitpunkt. Glückskekse für Kinder mit lustigen, schlauen, wilden Sprüchen. Ausgedacht von Designerin Vera Müller, illustriert von Rinah Lang. Werde ich mir auf jeden Fall als Mitbringsel merken. Oder kleine Aufmunterung zwischendrin. Und für den nächsten Kindergeburtstag!

Was ich gerade lese:

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Falle abends meistens einfach ins Bett, aber die Buchvorfreude ist groß. So viele tolle neue Bücher gerade. „Freunde”, das neue Buch von Heike Faller und Valerio Vidali. Erinnert ihr euch noch an „Hundert”? Dieses Mal geht es um Freundschaft und die Dinge, die uns verbinden. Ich habe es schon einmal durchgeblättert und bin gleich wieder verlorengegangen in all den Gedanken, die dabei entstehen. Ein Buch, das immer passt – aber ganz besonders in diese Zeit. (Hier könnt ihr mal reinschauen). Auch Sandra Winkler hat ein neues Buch geschrieben, „Das Kinderverstehbuch”. Was für eine tolle Idee: Antworten auf Fragen, die man sich immer schon mal gestellt hat: Warum haben Kinder Angst vor Monstern unter ihrem Bett? Warum essen Kinder immer das Gleiche? Warum schlafen Kinder quer im Bett? Warum drücken Kinder so gerne Knöpfe? Bin sehr gespannt auf die Antworten, die sehr hinreißend von Isabel Klett illustriert wurden. Hier gibt´s eine Leseprobe. Und hier liest sie aus ihrem Buch vor. Und dann noch: „Fuchs 8” von George Saunders. Habe ich zum Geburtstag bekommen.

Was ich gehört habe:

„Sugar Calling”, der neue Podcast von Cheryl Strayed. Ich habe sie hier ja schon oft beschwärmt und schwärme gerne weiter, denn in diesem Podcast ruft sie in jeder Folge eine Schriftstellerin oder einen Schriftsteller an. In der ersten Folge spricht sie mit ihrem alten Lehrer George Saunders über das Leben gerade – und den Brief, den er an seine Studenten geschrieben hat. In der zweiten Folge mit Margaret Atwood (die habe ich mir noch aufgehoben). Noch ein neuer, toller Podcast: „Home Cooking” von Samin Nosrat und Hrishikesh Hirway, in dem die beiden darüber sprechen, was man in Quarantänezeiten ohne große Zutatenliste kochen kann. Und sehr viel Elton John. I´m still standing, yeah, yeah, yeah.

Was ich gesehen habe:

Beide Staffeln von „Sex Education”, die ich so toll fand, dass ich am Ende immer langsamer geschaut habe, damit noch Folgen übrig bleiben. Erzählt wird in dieser Netflix-Serie von Otis, Sohn einer alleinerziehenden Sexualtherapeutin, der Angst hat, für immer eine Jungfrau zu bleiben. Obwohl er selbst praktisch keine Ahnung von Sex hat, berät er seine Mitschüler in Sexfragen (ziemlich gut übrigens, er ist schlau, ein Vielfühler, meistens auch ein guter Zuhörer). Es geht ums Großwerden, ums Herausfinden, wer man eigentlich ist und sein will, um Freundschaft und ums sich verknallen, natürlich auch um Sex. Warm, schlau, lustig.

Wem ich gerade gerne auf Instagram folge:

@johannaadorjan (mag, wie oft sie die genau richtigen Worte und Gedanken findet).

@reserve_home (mag, wie viel Wärme und Leichtigkeit diese Wohnung ausstrahlt).

@wanderwonders (mag, wie sie Paris zeigt)

Was ich im Netz gesehen, gelesen und gehört habe: 

* „I Fail Almost Every Day”: Ein richtig tolles Interview mit der Köchin und Kochbuchautorin Samin Nosrat.

* „Soll man ehrlich sein in Kontaktanzeigen?

* Was für eine Idee: The Sofa Singers.

* Ein wunderbarer Text über Nora Ephron und Dinge, die man vermisst. (Hier ist Nora Ephrons Liste).

* „My best shot: Photographers reveal the fascinating stories behind their favourite work”.

* Eine Geräusche-Simulation für Menschen, die ihr Büro vermissen.

* „Brot backen, auch wenn du das noch nie gemacht hast.

* „How to Run (It Feels Good, I Swear)”.

* Mache ich gerade jeden Abend: Die Gesichtsmassage von Lisa Eldridge.

* Einmal um die Welt in zehn Filmen.

* Tolle Wohnung.

* „How Kinfolk Magazine Defined the Millennial Aesthetic… and Unraveled Behind the Scenes”.

* „Jane Birkin – Yes, Jane Birkin – on Her Best Outfit Ever”.

* Die Bilder von Arianne Clément.

* „Der Schatz auf der anderen Seite” – eine Geschichte über die Innenseiten von Briefkuverts.

* Und das hier:

Wie geht´s denn euch? Was tut euch gerade gut, was macht euch Sorgen, was vermisst ihr? Ich wünsch euch eine gute Woche!

WIE ES NACH DREI JAHREN KINDERWUNSCH-BEHANDLUNG WEITERGING. EIN SEHR EHRLICHER ERFAHRUNGSBERICHT

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WIE GEHT`S EUCH? UND: EINE LISTE VON DINGEN, DIE GERADE GUT TUN

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