Heute beginnt auf Slomo eine neue Serie, auf die ich mich sehr freue: Drei Entdeckungen. Wann immer ich etwas entdecke, das mir Spaß und gute Laune macht, das ich schön, rührend, aufregend, spannend oder sonstwie interessant finde, werde ich es hier vorstellen.
Den Anfang macht ein Magazin, das ich zu Weihnachten geschenkt bekommen habe und hinreißend finde: Cereal ist ein neues Magazin aus England, das vom Essen und Reisen handelt. Die erste Ausgabe erzählt von Kopenhagen und Karotten, von Matcha und Müsli. Klingt erstmal nach einer wilden Mischung, ergibt aber absolut Sinn, wenn man es sieht und liest. Die Bilder sind übrigens so schön, dass man sie sich direkt an die Wand hängen könnte. Hier ist die Website. Hier ist das Cereal-Blog. Und hier gibt´s das Heft zu bestellen.
Vor ein paar Tagen habe ich einen Weihnachtsbaum-Rappel gekriegt, lustig irgendwie. Wochenlang kann ich von Weihnachten gar nicht genug bekommen und dann wache ich morgens auf und weiß: der Tannenbaum muss raus. Jetzt sofort. Ich brauch was Frisches, Unweihnachtliches, ich brauche etwas, das nach Frühling aussieht: Hyazinthen. Beim Blumenhändler um die Ecke entdeckt und mit nach Hause genommen. Eine ganze Schüssel voll.
Being Erica - noch ein Weihnachtsgeschenk und eines, mit dem ich erst gar nicht so viel zu beginnen wusste. Irgendwann im Dezember hatte ich mal erwähnt, wie sehr ich mich nach durchsumpften Wochenenden sehne, nach Fernsehserien-Tagen auf dem Sofa, an denen man eigentlich nur aufsteht, um sich noch mehr Essen zu holen. Der Mann hat sich das tollerweise gemerkt und mir zu Weihnachten Being Erica geschenkt. Seltsames DVD-Cover, dachte ich, und eine noch seltsamere Serien-Ideen: Erica Strange bekommt von Therapeut Dr. Tom die Chance, vergangene Fehler wieder gut zu machen, indem sie in die Vergangenheit reist. Erster Gedanke: Ich hasse Zeitreisen-Geschichten. Zweiter Gedanke: Aber die Idee ist super. (Wie lang wäre bitte die Liste der Momente, zu denen ich gerne nochmal reisen würde? Wie schön wäre es, dieser gemeinen Schnepfe aus der Siebten mal ordentlich und total schlagfertig die Meinung zu sagen, statt auf dem Schulklo in Tränen auszubrechen? Und wie schön wäre es, den richtigen Jungen zum ersten Mal zu küssen statt den völlig falschen - aber gut, anderes Thema). Die erste Folge mochte ich. Die zweite Folge fand ich gut. Ab der dritten Folge war ich komplett süchtig. Being Erica ist die merkwürdigste, warmherzigste Fernseh-Serie, die ich je gesehen habe. Nicht so kunstvoll wie Homeland, oder so opulent wie Downton Abbey, rein optisch ist die Serie nicht gerade umwerfend. Aber sie bringt einen zum Nachdenken, noch während man vor Lachen heult. Oder vor Rührung. Sie bringt einen dazu, darüber nachzudenken, was Fehler für das eigene Leben bedeuten. Und welche man lieber nicht gemacht hätte. Und welche am Ende gut für einen waren. Ach, ich schweife aus. Was ich eigentlich nur sagen will: Das ist eine wirklich gute Fernsehserie und genau das richtige für graue Januar-Tage, an denen der Regenhimmel drei Zentimeter über der Straße hängt.