EIN PAAR GESCHENKIDEEN FÜR ERWACHSENE
Nach den Geschenken für Kleine heute ein paar Ideen für Erwachsene. Dinge, die ich selbst verschenken werde, mir wünsche oder die mein Jahr ein wenig schöner gemacht haben.
1) Griechischer Bio-Kräutertee von Rhoeco mit so schönen Namen wie „Sea” (mit Zitronenmelisse, Lavendel, Kamille und Lindenblüten) oder „Forest” (mit Hagebutte, Malve, Bergtee und Pfefferkraut). Wenn die Dose einmal aufgebraucht ist, kann man sie weiterbenutzen, um Kräuter in ihr wachsen zu lassen, denn die Samen dafür gibt es gleich dazu.
Tee von Rhoeco, ab 11,50 Euro, zum Beispiel bei B Lage Hamburg oder bei Volta in Wien.
2) Die Fotografin Lina Scheynius hat Blumen fotografiert. Ihre „Flowers” gibt es nun als Zeitung im Fountain Books Verlag. Ich habe mir vor ein paar Tagen eine bestellt, um einige Seiten daraus in unsere Küche zu hängen. Ich kann mich nämlich gar nicht sattsehen an ihnen (und an ihrer vergänglichen Schönheit).
„Flowers” von Lina Scheynius, Fountain Books Berlin, 48 Seiten, limitierte Auflage von 1.000 Exemplaren, 25 Euro bei Blacklake.
3) Den Regenbogenprint von „Wonder + Rah” mag ich so gerne, dass er gleich zweimal in unserer Wohnung hängt: In der bunten Variante über Hedis Bett – und als Leinen-Print in unserem Wohnzimmer (der ist gerade ausverkauft, hier gibt es einen ähnlichen). Ich mag die Vorstellung, dass am Ende vom Regenbogen ein Schatz versteckt ist, dieser Regenbogen durch seine Abstraktheit aber nicht niedlich wirkt. Wie all die wunderschönen Prints von Natalie Cardew aus London.
Regenbogenprint „Contemporary Sunset Border Print”, A4 für ca. 17 Euro.
4) Ich mag ziemlich alles, was Lilli von „Kitschcanmakeyourich” sich ausdenkt, aber diese Schweinchendose noch ein bisschen mehr als ihre anderen Schönheiten. Ich muss gar nicht groß aufschreiben, warum das so ist, oder?
„Calvin Schwein – Dose” für kleine und große Schätze von Kitschcanmakeyourich, 15 x 9 x 9 cm, aus Eiche natur und rosa lackiertem Kork, 46 Euro.
5) In letzter Zeit bin ich von Seifenspendern auf Seifenstücke umgestiegen. Diese Kurkuma-Seife mit Teebaumöl von „The Printed Peanut” habe ich bei Tschau Tschüssi entdeckt. Sie eignet sich gut für empfindliche Haut, wirkt entzündungshemmend und sieht mit der Illustration von Louise Lockhart auch noch sehr hübsch aus.
„Turmeric + Tea Tree Soap Bar” von The Printed Peanut über Tschau Tschüssi, zu 100 Prozent aus hochwertigen pflanzlichen Inhaltsstoffen, handgefertigt in Yorkshire, 8 Euro.
6) Die perfekte Kleinigkeit: Duftpapier. „Armenisches Papier“ ist ein mit dem Harz des Storaxbaumes getränktes Papier. Es duftet sehr holzig (aber nicht zu schwer), reinigt die Luft und fördert Enthusiasmus (das gefällt mir besonders gut). Zickzack falten, auf eine feuerfeste Unterlage legen und anzünden. Oder man legt sich die feinen Blätter zwischen die Wäsche. Ich mache beides.
„Papier d´Armenie” von RSVP Berlin, Booklet mit 36 Papierstreifen für 3,90 Euro.
7) Keine Ahnung, wie ich von diesem neuen Buchprojekt so lange nichts mitbekommen konnte, denn die Idee ist so toll wie die Umsetzung: In jeder Ausgabe von „Wochenender” werden die Lieblingsorte einer ganz bestimmten Gegend versammelt – Restaurants, Cafés, Strände, Übernachtungsmöglichkeiten. Für ein Wochenende, einen Ausflug oder länger. Die Texte sind eher kurz, aber lang genug, um sich wegzuträumen an die Nordsee (Hauptdarsteller in Band 1). „Das Reisebuch zum Runterkommen” nennen die Macher von „Hopp und Frenz” ihren „Wochenender”. Das beschreibt es gut. Als nächstes erscheinen die Bände Ostsee (Band 2) und Lüneburger Heide (Band 3).
„Wochenender 1: Nordseeküste: Dithmarschen, Eiderstedt, Nordfriesland”, 49 Orte auf 180 Seiten, Format 16 x 21cm, 18 Euro.
8) Zu diesen handgemachten Bechern von Senay Ceramics kann ich gar nicht viel mehr sagen als: Sind die schön. Ich habe mir einen zu Weihnachten gewünscht. Zusammen mit einem vietnamesischen Kaffeefilter.
Handgemachter Becher von Senay Ceramics, für 300 ml, ca. 21 Euro.
9) Vor ein paar Jahren fiel Robert Macfarlane, britischer Autor und ganz vorne dran bei der Neubelebung des Schreibens über Natur und Landschaften, etwas Schreckliches auf: Aus dem Kinderlexikon „Oxford Junior Dictionary” waren Naturbegriffe wie „acorn” (Eichel) oder „catkin” (Weidenkätzchen) verschwunden, um Platz zu machen für die Wörter der Gegenwart – „blog” oder „celebrity”. Macfarlane antwortete darauf mit einem großartigen Buch: „Die verlorenen Wörter”. 20 lyrische Texte, die von 20 verlorenen Wörtern ausgehen, Namen (und wofür sie stehen) beschwören, vielleicht so etwas wie lange Zaubersprüche, die etwas davor bewahren sollen, in Vergessenheit zu geraten und zu verschwinden – dazu wunderschöne Illustrationen von Jackie Morris. Bei Matthes & Seitz ist die bewundernswerte Übersetzung durch Daniela Seel erschienen. Man sollte sie (sich) laut vorlesen.
Robert Macfarlane, Jackie Morris: „Die verlorenen Wörter”, übersetzt von Daniela Seel, Matthes & Seitz, 134 Seiten, 100 Abbildungen, 38 Euro.
10) Dieser Klosterlikör ist eine Empfehlung meines Lieblingsladens für Spirituosen: Dr. Kochan Schnapskultur. „Er stammt aus der Erzabtei St. Ottilien”, sagt Dr. Kochan. „Ein heller, freundlicher Kräuterlikor. Er startet mit Honigsüße, dann wird es leicht herb, zum Ende hin sanft bitter, nicht zu doll, aber lang anhaltend. Er kommt vom Ammersee, wir holen ihn da ein-, zweimal im Jahr ab. Er wird von Bruder Erwin gemacht, inzwischen 86 Jahre alt, und von seinem Bruder Alto – sehr sympathische, agile Menschen. Bei uns im Laden ist das ein Longseller mit fester Fangemeinde (mich eingeschlossen).” Ich finde, dem ist wirklich nichts hinzuzufügen.
Klosterlikör Erzabtei St. Ottlien bei Dr. Kochan Schnapskultur, 0,2 l für 11,90 Euro.
11) Mein letztes Freundschaftsbuch hatte ich, als ich ein bisschen älter war als Fanny jetzt. Damals hieß das noch Poesiealbum, und ich ließ alle hineinschreiben, die gerade wichtig in meinem Leben waren. Meine Freundinnen, meine Geschwister, Eltern und Großeltern, sogar meine Klassenlehrerin in der dritten und vierten Klasse, die mir nicht nur ein selbst ausgedachtes Okka-Gedicht in dieses Buch schrieb, sondern auch eine wunderschöne Zeichnung dazu machte (Okka versteckt sich in diesem Gedicht hinter einem Zaun aus Ks). Dieses Buch war (und ist) wirklich wichtig für mich. Vielleicht mag ich deshalb die Idee so gerne, ein Freundschaftsbuch für Erwachsene zu besitzen (selbst wenn ich bei der Vorstellung, es einer Freundin zu geben, auch ein bisschen kichern muss). Im „Buch der Freunde” kann man aufschreiben, was man einander schon immer mal fragen wollte. Oder was man am anderen liebt. Ich stelle es mir wahnsinnig schön vor, immer mal wieder darin zu lesen. Sich daran zu erinnern, was für tolle Menschen man in seinem Leben hat. Und es Jahre später wieder aufzuschlagen, ziemlich verseufzt vermutlich.
„Das Buch der Freunde” mit Platz für 15 Freunde, mit einem Freundschaftsband zur Belohnung fürs Ausfüllen, 20 Euro.
Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Firmen, Menschen und Orten wie etwa Restaurants als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier Produkte, Marken, Menschen oder Orte nenne und beschwärme, mache ich das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl auf Slomo. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Jede bezahlte Kooperation auf Slomo wird immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet.